hineingesetzet, nicht das meinige, sondern das //was// Jesu Christi ist
treulich und redlich gesuchet, und den wil ich auch lieber zum
Richter darüber nehmen, als die Menschen; ob ichf mich befleißi-
ge sein Getreuer Knecht zuseyn oder nicht. Auf das ange-
zogene Programma antworte ich mit der Abgenötigten Für-
stellung der Unwarheiten so darinne enthalten sind. Daß
ich den lieben Herren Confratribus so viel Sorge, Unruhe undMühe
mitg Bekümmernüß mit gebracht, mag mich wohl jammern,
denn ich habe ohne Sorge, Unruhe und Bekümmernüß mit guter
Freudigkeit mein Amt biß auf den heutigen Tag verrichtet,
und wil es auch ferner also thun, wie mir Gott seine Gnade
dazu verleyhen wird. Es ist mir gar nicht bange dafür,
daß ich zuletzt nicht recht behalten solte, denn ich bleibe bey
dem Worte Gottes und seiner heiligen Wahrheit, führe
mein Thun alß für dem Angesichte des Herrn und suche
nichts als seine Ehre, und Ihme treu zu seyn, Er führe mich
durch süß oder sauer. Darumb es gehe so wunderlich
als es immer wolle, so bin ich dennoch gutes muths, dieweil
ich weiß, daß Gott getreu ist, und alles herlich hinaus führen
wird, der auch an jenem tage wird den Rath der Hertzen
offenbahren, und einem jeglichen vergelten nach dem Er ge-
handelt hat bey leybes Leben, es sey Gut oder Böse.
Daß mir viel Studiosi nachgezogen wie gemeldet wird,
ist ja nichts böses, sondern wird von unpartheiischen mit
freuden angenommen seyn, als wodurch ja der löbl.
Universität ein Zuwachß geschehen, und die Bürger nach ihrem
hertzlichen verlangen mit Praeceptoribus ihrer Kinder
versehen worden. Daß aber ich solte allerhand Leu-
te an mich gehenget haben, wird unerweißlich gesaget;
So ich aber die Leute von mir abgewiesen und weg ge-
stoßen hette, wäre ich kein getreuer Mit-Knecht sondern
ein Miedling gewesen. Daß ich Collegia
pietistica so wol des tages als des Nachts gehalten und
wie die worte ferner lauten, wird gantz unwarhafftig
gesaget. Wie ich hingegen nicht leugne, daß ich in
meinem täglichen und zufälligen umbgange mit den
Leuten am Liebsten etwas nützliches und erbauliches geredet
treulich und redlich gesuchet, und den wil ich auch lieber zum
Richter darüber nehmen, als die Menschen; ob ich
ge sein Getreuer Knecht zuseyn oder nicht. Auf das ange-
zogene Programma antworte ich mit der Abgenötigten Für-
stellung der Unwarheiten so darinne enthalten sind. Daß
ich den lieben Herren Confratribus so viel Sorge, Unruhe und
denn ich habe ohne Sorge, Unruhe und Bekümmernüß mit guter
Freudigkeit mein Amt biß auf den heutigen Tag verrichtet,
und wil es auch ferner also thun, wie mir Gott seine Gnade
dazu verleyhen wird. Es ist mir gar nicht bange dafür,
daß ich zuletzt nicht recht behalten solte, denn ich bleibe bey
dem Worte Gottes und seiner heiligen Wahrheit, führe
mein Thun alß für dem Angesichte des Herrn und suche
nichts als seine Ehre, und Ihme treu zu seyn, Er führe mich
durch süß oder sauer. Darumb es gehe so wunderlich
als es immer wolle, so bin ich dennoch gutes muths, dieweil
ich weiß, daß Gott getreu ist, und alles herlich hinaus führen
wird, der auch an jenem tage wird den Rath der Hertzen
offenbahren, und einem jeglichen vergelten nach dem Er ge-
handelt hat bey leybes Leben, es sey Gut oder Böse.
Daß mir viel Studiosi nachgezogen wie gemeldet wird,
ist ja nichts böses, sondern wird von unpartheiischen mit
freuden angenommen seyn, als wodurch ja der löbl.
Universität ein Zuwachß geschehen, und die Bürger nach ihrem
hertzlichen verlangen mit Praeceptoribus ihrer Kinder
versehen worden. Daß aber ich solte allerhand Leu-
te an mich gehenget haben, wird unerweißlich gesaget;
So ich aber die Leute von mir abgewiesen und weg ge-
stoßen hette, wäre ich kein getreuer Mit-Knecht sondern
ein Miedling gewesen. Daß ich Collegia
pietistica so wol des tages als des Nachts gehalten und
wie die worte ferner lauten, wird gantz unwarhafftig
gesaget. Wie ich hingegen nicht leugne, daß ich in
meinem täglichen und zufälligen umbgange mit den
Leuten am Liebsten etwas nützliches und erbauliches geredet
und