stehet auf diesem voran No. II und unser Voriges wollen Sie ohne Be-
schwerde mit No. I zeichnen. Dabey wird gut seyen, auf einige Weyse zu
praecaviren, daß in casu mortis nichts in frembde Hände komme, zum
wenigsten dadurch unnütze reflexiones zu vermeyden.
4. Was die beyden Exempel betrifft des Hiskiae und Abrahams,
kann ein jeder unpartheyischer gar leicht erkennen, daß eine große difference
zwischen denselben und zwischen dem, was hier vorgegangen, sich befinde.
Beym Hiskia wäre es sein miraculum gewesen, wenn er gstorben; denn
er hatte die Pest: er wurde aber per miraculum curiret, und wurde ihm
noch dazu ein Zeichen am Zeiger Ahas gegeben. Demnach ward durch
die Veränderung des vorigen Ausspruchs der Name Gottes am allermeisten
verherrlichet. Bey dem Abraham war die Sache so beschaffen, daß nach-
hero ein jeder wohl sehen kann, dass es eine bloße Prüffung des Abra-
hams gewesen, obgleich Abraham solches vorhero nicht erkennen mußte;
weil es ihm sonst seine Prüffung gewesen wäre: Und nichts desto weniger,
da Gott den ersten Befehl aufheben wolte, geschah es auf eine noch klärere
und deutlichere Art, als uns bey dem ersten Befehl gemeldet wird. Den da
rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel erst 2 mal mit Namen, da ihn
Gott zuerst nur einmal geruffen. Er redete mit klaren und deutlichen Worten
mit ihm, zeigete ihm auch die Ursache an, warumb er ihn also geprüfet:
ja zeigete ihn über dieses den Widder hinter ihm in der Hecken, den er an seines
Sohnes Statt opfern solte, welches das Wort war, das Abraham zum Trost
seines Sohnes v. 8 gesagt; obgleich solches Wort weiter sah im Geheimniß,
nemlich auf Christum. Ja, Gott ließ es dabey nicht, sondern redete
abermal mit ihm v. 15. 16. 17. 18. und gab ihm da die rechte Haupt-
Verheißung. Wer diese Umstände recht bedencket und die hiesigen weiß,
wird eines mit den andern nicht vergleichen.
5. Gestern habe ich von Copenhagen die Nachricht, daß an des
Königs Tafel für gewiß gesagt sey, das Schiff, so dies Gahr nach Ost-