Indien gehen sollen und darauf der Missionarien ihre Besoldung und
einige donaria für sie gewesen, sey verunglücket, daß nur 2 Personen da-
von seyn gerettet worden. Von Halle ist kein Geld dabey gewesen: denn
wir haben unsers über England gefchicket. Eine besondere Providenz
Gottes ist es demnach, daß der König, noch ehe dieses kund worden, den
Missionariis 1000 Ducaten verehret hat.
6. Der Herr von Burgsdorf und deßen Frau Gemahlin sind hier,
gedachten, daß sie auch gern hätten nach Kösteritz reisen wollen, die Zeit
aber, in welche sie eingeschräncket, ließe es gar nicht zu. Sie sind den
3ten Martii kommen, und reisen den 6ten wieder ab.
7. Hiebey senden wir die Predigt vom Abendmahl, damit sie nach aller
Möglichkeit fein wuchern werde, weil die materie jetzo bey vielen sehr
nöthig ist.
8. Sie notiren sich doch unter den Gottliebenden Personen Ihres
Standes den Grafen von Hohenlohe und deßen Frau Gemahlin zu Ingel-
fingen. Ich habe ihnen jetzo einen Informatorem der Frau Salzmannin,
die im Stiffte ist, ihren Sohn, für ihre beyde[n] junge[n] Herren recom-
mendiret, und sie wollen ihm auch einen frommen Kammer-Diener geben.
Der Hoffprediger heißt Herr Breyer, der den Grund zum Guten bey
ihnen gelegt, auch dorten eine Armen-Schule angerichtet, est totus Spene-
rianus: Der Hoffdiakonts heißt Hr. Pfeiffer und hat in Halle studiret.