3. Hierbey kommet ein Extract aus Herr Voigtens Briefe, woraus
abermals gute Spuren zu nehmen, daß die Hand Gottes mit ihm sey,
und daß dieselbe den Weg zu etwas größers bahne.
4. Auch kommet hiebey eine Notice von frommen Leuten im König-
reich Schweden, welche ich mir vor einem geben laßen, der von Halle
aus dahin geschickt gewesen, auch diesen Sommer wieder dahin zu gehen
gedencket. Wenn man diese Gelegenheit in acht nimmt, sich von einem,
der in einem Lande gewesen, eine notice guter Leute geben zu laßen, wird
dieses unter der Hand einen großen Nutzen geben können; demnach bitte
ich solches zu imitiren.
5. Der Gh. Rath von Werther von Wiehe ist nun etl. mal hier
bey uns gewesen, und zeiget sich in mehrerm Umgang, daß er aufrichtig
Gott suche. Er sagte vor einiger Zeit: Ich bin so mannichmal hieher
in die Predigt u. Singstunde kommen, ich muß bekennen, es hat mich
auf ganz andere Gedancken gebracht mein Leben anders anzustellen. Er
hat an seinem Ort eine tägl. Beth-Stunde angestellet, dabey er auch das
Glauchische Gesangbuch introduciret, und mag sich eine große Anzahl
Menschen dabey einfinden. Noch ist es ein Anfang mit ihm, wir hoffen
aber, daß es weiter kommen wird: und dienet zur Nachricht, wenn es
etwan Gelegenheit gebe, daß er in dem Guten gestärcket werden könnte;
wie ich ihm denn sonderlich das vor nöthig hielte, daß er Leute von
condition sehe, welche zur wahren Einfältigkeit in Christo kommen. Er
war am Montag in unser gewöhnlichen Bethstunde.
6. P. R. Es gehet auch hiebey ein gar feiner lateinischer Brief,
welchen der Schneider in Glauche, Martin Weidner an einen geschrieben,
den er mit verführen helfen. Es ist eben der, deßen Brief an D. Eylmar
wir neulich communiciret.
abermals gute Spuren zu nehmen, daß die Hand Gottes mit ihm sey,
und daß dieselbe den Weg zu etwas größers bahne.
4. Auch kommet hiebey eine Notice von frommen Leuten im König-
reich Schweden, welche ich mir vor einem geben laßen, der von Halle
aus dahin geschickt gewesen, auch diesen Sommer wieder dahin zu gehen
gedencket. Wenn man diese Gelegenheit in acht nimmt, sich von einem,
der in einem Lande gewesen, eine notice guter Leute geben zu laßen, wird
dieses unter der Hand einen großen Nutzen geben können; demnach bitte
ich solches zu imitiren.
5. Der Gh. Rath von Werther von Wiehe ist nun etl. mal hier
bey uns gewesen, und zeiget sich in mehrerm Umgang, daß er aufrichtig
Gott suche. Er sagte vor einiger Zeit: Ich bin so mannichmal hieher
in die Predigt u. Singstunde kommen, ich muß bekennen, es hat mich
auf ganz andere Gedancken gebracht mein Leben anders anzustellen. Er
hat an seinem Ort eine tägl. Beth-Stunde angestellet, dabey er auch das
Glauchische Gesangbuch introduciret, und mag sich eine große Anzahl
Menschen dabey einfinden. Noch ist es ein Anfang mit ihm, wir hoffen
aber, daß es weiter kommen wird: und dienet zur Nachricht, wenn es
etwan Gelegenheit gebe, daß er in dem Guten gestärcket werden könnte;
wie ich ihm denn sonderlich das vor nöthig hielte, daß er Leute von
condition sehe, welche zur wahren Einfältigkeit in Christo kommen. Er
war am Montag in unser gewöhnlichen Bethstunde.
6. P. R. Es gehet auch hiebey ein gar feiner lateinischer Brief,
welchen der Schneider in Glauche, Martin Weidner an einen geschrieben,
den er mit verführen helfen. Es ist eben der, deßen Brief an D. Eylmar
wir neulich communiciret.