Leben
und Wirken
Missionars
des evangelische»
Schwach.
Unter den Männern, die mit apostolischem Geiste und
mit ausgezeichnetem Erfolg als Missionare unter den Heiden
das Evangelium verkündigt und ausgebreitet haben, ist
unstreitig einer der merkwürdigsten Christian Friedrich
Schwartz, mit dessen kurzgefaßter Lcbensgeschichte, beson¬
ders hinsichtlich seiner Missionsthätigkeit, wir dieses Werk
beginnen. Einen Würdigern, als ihn, fanden wir nicht,
und wohl verdient er es vornehmlich, daß sein Andenken
unter uns erneuert und sein christliches Leben und Wirken
als Vorbild Allen wiederholt vor Augen? gestellt wird.
Schwartz wurde zu Sonnen bürg im Königreich
Preußen den 20. October 1726 geboren und von seiner
frommen Mutter auf dem Todtcnbctte schon als Knabe
dem Dienste deS Herrn geweiht. Konnte er gleich nicht
lange ihres Unterrichts und ihrer Ermahnungen sich erfreuen;
so hat doch gewiß manch frommes Wort aus ihrem Munde
und ihr Gebet einen wohlthätigen Einfluß auf das empfäng¬
liche Gemüth des Knaben gehabt und mit dazu beigetragen,
ihm die Richtung zu geben, die es das ganze Leben hin¬
durch behalten hat.
Ein großes Glück für ihn war es, daß er auf der
Schule seiner Vaterstadt an dem Religionslchrer Helm
einen Mann fand, der den guten Samen in der Seele
des Knaben pflegte und zum Gedeihen desselben redlich
mitwirkte. Er ermähnte besonders seine Schüler zum
Gebet, und auf Schwartz machten diese Ermahnungen
des frommen Lehrers einen solchen Eindruck, daß er schon
als Schüler öfters die Einsamkeit aufsuchte und sein Herz
im stillen Gebet vor Gott ausschüttete, besonders dann,
wenn sein Gewissen ihm über irgend eine begangene Sünde
Vorwürfe machte-, nur wenn er zu Gott um Vergebung
flehte, fand er Ruhe. —