Durch das viele Sitzen bey dem Studieren hatte Er sich
die Hypochondrie zugezogen, die ihm schon in Europa stark
zugesetzet: hier in Indien aber noch heftiger angegriffen
die jedoch durch den fleissigen Gebrauch des Reitens ihre
Kraft verloren. Über 3 Jahr lang litte er viel
vom Schwindel; so daß er auch nicht die Kantzel //zu// bestei-
gen konte sich getrauete, sondern seine Predigten unten
in der Kirche hielte. Durch eine Reise aber die er nach
Madras gethan stärckte ihn Gott wieder, daß er ohne
Anstos die Kantzel besteigen konte. Nachher hatte er
er eine Zeitlang verschiedene Ohnmachten bis anno 1771.
gegen dos Ende des Jahres eine Art von Gicht bey
ihm ausbrach die sich nach u nach in dem gantzen Kör-
per ausbreitete. Bei allem diesem Leiden bewies er
sich nach den Exempel des HErrn Jesu geduldig, u. suchte
seinen Glauben Liebe u. Hofnung durch den beständigen
Umgang mit Gott im Gebet u. durch Betrachtung des
Göttlichen Wortes zu starcken. Eine seiner vornehm-
sten Arbeiten war die Revision der Tamulischen
Bibel, wozu ser die Zeit recht auszukaufen suchte
und es gelung ihm auch unter dem Beistande Got-
tes dieselbe zu Ende zubringen.
Was seinen Ehe Stand betrift so ist er anno
1747 d. 1sten Martii in denselben getreten mit
der damaligen Witwe des sel. Herrn Missionarii
Obuchs, mit welcher Er über 33 Jahre in der
Einigkeit des Geistes gelebet u Leid und Freud
getheilet hat; Gott segnete auch diese Ehe mit
3 Kindern, die ihm aber alle in die Ewigkeit
vorangegangen sind. Seine letzte Kranckheit
betreffend; so hat sie zwar nicht länger als