Digitale Sammlungen

Die noch außer demselben sich befinden, mit Wucher anzu-
legen gesuchet: Seine besonderen Gaben, ein reifes Urtheil
zu fällen, und guten Rath zu ertheilen, haben ihn bey jederman
beliebt gemacht: Seine Aufrichtigkeit und redliches wesen
jederman die Wahrheit zu sagen, und sein liebreiches Gemüth,
sein freundlicher Umgang und große Bereitwilligkeit
jederman zu helfen, haben ihm, obgleich viele Arbeit, jedoch
auch viele Erquickung und zugleich einen guten Namen bey
Freunden und Feinden der Wahrheit gemacht. Er hat
zum besten hiesiger Stadt und bey der Hochlöbl. Compagnie
vieles gearbeitet; wie er den auch anno 1753 mit der
Königl. Dänischen Gesanndtschafft, so wohl als Reise-Pre-
diger wie zugleich auch als Tollmetscher in Tanschaur
mit den Könige selbst gesprochen. (Eben so hat er auch
auf gleiche Weise mit dem Nabab von Tirutschinapally
bey seiner Vorbey-Reise in Tirukatteiur bey einer öffent-
lichen Audienz zum besten der Hochlöbl. Compagnie Unter-
redung gepfogen.) Seine übrigen Arbeiten und Reisen
zum Besten der Mission sind und bleiben zum gesegneten
Andencken auf die spätesten Nachkommen aufgezeignet.

ständen und der letzten Kranckheit deßelben noch et-
was hinzufügen. Als er hier angekommen, urtheilte
der Missions Medicus und andere mit ihm, daß er es
wohl nicht lange hier machen würde. Er hat auch Anno 1738.
zweymahl am Fieber tödlich kranck gelegen, und hat nach-
mahls zum öfftern den Einsturtz seiner Hütte erwartet,
ja sehnlich gewünschet. Anno. 1763 wurde er im
Anfang des Decembris tödlich krank u. alle Hoffnung
zu seiner Genesung vom Medico aufgegeben allein
die anhaltende Fürbitte für sein Leben, sahe der Gott
der ein Erhörer des Gebets ist, in Gnaden an, und lies
ihm zum besten seines Werckes wieder aufkommen.
Nachdem aber im Maii vorigen Jahres unser seel. Bruder
Dame in Taunschauer, so plötzlich vom HErrn heimgeholet
worden, und daher die Arbeit des Seel. vermehret wurde,