Sie bejahte dieses mit ein Kopfnicken. Ich "war daß nicht ein
harter Kampf? Sie Ja wohl – ich werde auch bald bei Gott sein.
Ich "nun meine Tochter! sei getrost, auch ich folge dir über lang oder
über kurz nach – dann wollen wir uns wiedersehen, und uns freuen
in Christo Jesu bei dem Freude die Fülle und liebliches Wesen
zu seiner Rechten ist ewiglich. Nunmehro fing sie an mit gebrochenen
Worten Abschied zu nehmen, - ich konte für Thränen //ihr// sie nicht antwor-
ten -. sie bat um Verzeihung aller der Fehler, allen den Kummer
den sie mir verursacht, danckte in den rührendsten Ausdrücken
für die Erziehung und genoßenen Wohlthaten in der Schule, für
den Beistand in der Kranckheit, für die Ertheilung des h. A. M.
und öfteren Besuche, die ihr so tröstlich und erfreulich gewesen,
Sie trug mich gleichfals ihren kindlichen Danck an Herrn John und
Herrn Rottlern auf und bat daß auch sie ihr alles vergeben
solten. Die Art und Weise, wie sie ihr danckbares Herz an
den Tag zu legen suchte, die kurzen abgebrochenen Worte, die sie
hervor brachte, die Aengstlichkeit und das Röcheln ihrer Brust, bewegte
mich dermaaßen, daß ich //nicht// länger bei ihr verbleiben konte.
Ich versprach alles auszurichten, ermahnte sie nunmehro ruhig
zu sein, und durch vieles Reden ihre beklemte Brust nicht
noch mehr zu erschweren, ich segnete sie hierauf ein, und //[nahm]// Gott
weiß! mit welchen Empfindungen von ihr Abschied. Beim weg-
gehen sagte sie, wenn ich noch bis auf den Abend lebe, so besuchen
Sie mich noch einmal, welches ich auch versprach. Nachmittag be-
suchte sie auch unser Cathechet Schavrirajen mit den sie
gleichfals auf eine rührende Art gesprochen, und von //bei// allen
Cathecheten um Vergebung gebethen. Auch von ihrer ver-
heiratheten ältesten Schwester und Bruder in unserer Schule