meine Liebe als Eyß gegen den lieben Heyland,
in Ansehung derjenigen, so er in das zarte Hertzgen
gepflanzet seye. Vorm Jahr im Sommer und
biß daher hab ich unzehlig viel Erinnerung mit
ihm in den Garten zu gehen, und den lieben Hey-
land zuloben, bekommen, und da ich denn
seinem Verlangen nach gethan, hat dieses
liebe Kind solche Reden geführet von dessen
lobe in allen Geschöpffen, daß man wohl klar se-
hen konte, was vor ein Tempel sein Hertz
sey, und daß es unmöglich seine, sondern
des heil. Geistes Reden seyn. Alles Kinder
Spiel war ihm nicht so lieb, wenn er nur
ein Wort vom lieben Heyland reden hörte,
hat Er alles gern gelaßen, und ist bey mir
blieben: auch war ihm dieses das allerbetrübste,
wenn mann sagte: es gefiele dem lieben
Heyland nicht, wenn er wolte kranck werden,
war dieses allemahl ein Zeichen, zuvor, daß er
zu uns kam und sagte: Er wäre beym lie-
ben Heylande in seinem Stübgen gewest, da
hätte er viel, so er nicht sagen könte, schönes ge-
sehen und gehöret, und hat flugs (sonderlich
wenn die Kranck kam) zustund mehr vom
lieben Heylande (ach daß er in mein Hertz ge-
schrieben wäre) erzehlet, wie er denn den ver-
wichenen Frühling (wie //ich// auch der liebsten Frau Schwe-
ster sagte) zu mir kam mit vollen freuden:
liebe Mamma, der liebe Heyland hat mir ein
schön Pferdgen geschickt, ich soll mit ihm in Him[mel]
reiten, und als er von mir wegging, und ich
wieder zu ihm kam, fand ich ihn in Paar
Stunden sehr kranck und in großer Hitze.
Da redete Er viel Dinge, sonderlich war merck-
würdig, daß er das seel. Johann Augustgen,
(so er nie nennen gehöret, weil er in 3 Monath
erst gebohren wurde) mit Nahmen nennete
und sagte: es wäre im Himmel, und eins
das mir schon seel. entschlaffen, wäre auch da