Der Verlust an Kaufmanns Waren und Gütern, so wohl auf der See, als auch an den Wharves
bei Savannah, ist sehr gros. Auf den Eylanden unter Savannah, und nach den Spanischen Grän-
tzen besonders, ist die Baumwolle und alle übrige Mittel der Erhaltung verdorben.
Die Caterpillars (Raupen) verzehrten die Baumwolle, womit so viel Wucher und abscheu-
liche Abgötterey hier getrieben ward. Die reichen Planter vernachläßigten das Welsch-
korn, alle diejenigen Felder welche sonst Welschkorn trugen waren seit einigen Jahren mit
Baumwolle gepflantzt, unter welche auch Korn zugleich mit gepflantzt ward. Die armen
Neger muste dabei sehr leiden und so ist es jetzt, und noch viel härter als in den vorigen
Jahren weil der Sturm ungemein viele Vorrath und Lebens Mittel verderbt hat. Das
arme NegerVolck bekommt fast nichts zu essen. Manche Meister geben ihnen Baumwollen-
saamen. Dadurch verlohren sie aber in Südcar//o//lina eine beträchtliche Zahl Negerscl[aven.]
Die Neger den Hunger zu stillen entlauffen, und die Noth treibt sie zum Stehlen, wor-
zu manche unter ihnen überdis einen großen Hang haben. In der EbenEzerischen Gemei-
ne war //an//dem Tag des Sturms 3 ½ Meilen von mir ein Weib deren GeburthsZeit da war /in Noth/. Ihr
Mann war ausgegangen und konnte von seinem Schwager nicht wieder heim kommen.
Das Weib sagte mir, daß sie ihr Kind zur Tauffe brachte, sie wollte es wohl nie verges-
sen was der HErr an jenem AngstTage an ihr gethan hätte. Ach! daß sich doch alle Men-
schen in der EbenEzerischen Gemeine bekehren möchten setzte sie darzu. Der HErr hätte
die Barmhertzigkeit an ihr gethan, daß erst 8 Tage darauf das Kind gebohren worden
wäre und weder sie noch ihre junge Tochter hätten bei dem so heftigen Sturm Schaden gelitten.
Das Kind ward in der Kirche dem Dreyeinigen Gott mit inbrünstigen Gebeth überant-
wortet, wäre das äussere Zeichen des Wassers nicht recht, so kann es doch dem allbarm-
hertzigen Jesu nicht misfallen wenn man Ihm diejenigen die in die Welt gebohren
worden sind als seine erlösten Geschöpfe im Gebeth vorträgt. Die Presbyterianer und
Wesleys Methodisten sind bisweilen mit den englischen Baptisten wegen der Kinder-
Tauffe im Streit gekommen. Die letztern haben mir auch 2 Tracktätgen zugeschickt, ich ha-
be mich aber nicht darein zu verwickeln vor gut befunden. Den 16. Septbr. konnte ich
erst zum ersten mahl wieder in der hiesigen Kirche predigen. Ich nahm den Text aus
Nahum 1, 7. Diese Predigt würckte mehr als viele andere. Wie froh war man nach dem
Sturm, wenn man sich einander wieder sahe. Ein redlicher KirchenVorsteher Mister Jonathan
Seckinger 12 Meilen von mir wohnhaft rief mir als Begrüßung die vorhin ange-
zogene Stelle Klagel[lieder] Jerem. 3, 22. 23 zu. Der HErr erwies an manchen hiesigen Gemein-
Gliedern seine wundervolle Güte. Starcke Bäume, welche ihre Hütten zerschmettert, und
alle die darinne waren getödet haben würden, fielen so nach und nach, daß niemand
beschädiget ward. Hätte sich der Wind gedrehet, so hätte niemand sich retten können.
Manche Hütten waren gantz mit Wasser angefüllt. Manche musten auch ihre höltzernen Häu-
ser verlassen, der erwähnte Mr. J. Seckinger begab sich mit seiner Familie in eine klei-
ne Höhlung wo im //Herbst und// Winter die spanischen Potatoes aufbehalteneingegeben werden, so war er sicher.
bei Savannah, ist sehr gros. Auf den Eylanden unter Savannah, und nach den Spanischen Grän-
tzen besonders, ist die Baumwolle und alle übrige Mittel der Erhaltung verdorben.
Die Caterpillars (Raupen) verzehrten die Baumwolle, womit so viel Wucher und abscheu-
liche Abgötterey hier getrieben ward. Die reichen Planter vernachläßigten das Welsch-
korn, alle diejenigen Felder welche sonst Welschkorn trugen waren seit einigen Jahren mit
Baumwolle gepflantzt, unter welche auch Korn zugleich mit gepflantzt ward. Die armen
Neger muste dabei sehr leiden und so ist es jetzt, und noch viel härter als in den vorigen
Jahren weil der Sturm ungemein viele Vorrath und Lebens Mittel verderbt hat. Das
arme NegerVolck bekommt fast nichts zu essen. Manche Meister geben ihnen Baumwollen-
saamen. Dadurch verlohren sie aber in Südcar//o//lina eine beträchtliche Zahl Negerscl[aven.]
Die Neger den Hunger zu stillen entlauffen, und die Noth treibt sie zum Stehlen, wor-
zu manche unter ihnen überdis einen großen Hang haben. In der EbenEzerischen Gemei-
ne war //an//dem Tag des Sturms 3 ½ Meilen von mir ein Weib deren GeburthsZeit da war /in Noth/. Ihr
Mann war ausgegangen und konnte von seinem Schwager nicht wieder heim kommen.
Das Weib sagte mir, da
sen was der HErr an jenem AngstTage an ihr gethan hätte. Ach! daß sich doch alle Men-
schen in der EbenEzerischen Gemeine bekehren möchten setzte sie darzu. Der HErr hätte
die Barmhertzigkeit an ihr gethan, daß erst 8 Tage darauf das Kind gebohren worden
wäre und weder sie noch ihre junge Tochter hätten bei dem so heftigen Sturm Schaden gelitten.
Das Kind ward in der Kirche dem Dreyeinigen Gott mit inbrünstigen Gebeth überant-
wortet, wäre das äussere Zeichen des Wassers nicht recht, so kann es doch dem allbarm-
hertzigen Jesu nicht misfallen wenn man Ihm diejenigen die in die Welt gebohren
worden sind als seine erlösten Geschöpfe im Gebeth vorträgt. Die Presbyterianer und
Wesleys Methodisten sind bisweilen mit den englischen Baptisten wegen der Kinder-
Tauffe im Streit gekommen. Die letztern haben mir auch 2 Tracktätgen zugeschickt, ich ha-
be mich aber nicht darein zu verwickeln vor gut befunden. Den 16. Septbr. konnte ich
erst zum ersten mahl wieder in der hiesigen Kirche predigen. Ich nahm den Text aus
Nahum 1, 7. Diese Predigt würckte mehr als viele andere. Wie froh war man nach dem
Sturm, wenn man sich einander wieder sahe. Ein redlicher KirchenVorsteher Mister Jonathan
Seckinger 12 Meilen von mir wohnhaft rief mir als Begrüßung die vorhin ange-
zogene Stelle Klagel[lieder] Jerem. 3, 22. 23 zu. Der HErr erwies an manchen hiesigen Gemein-
Gliedern seine wundervolle Güte. Starcke Bäume, welche ihre Hütten zerschmettert, und
alle die darinne waren getödet haben würden, fielen so nach und nach, daß niemand
beschädiget ward. Hätte sich der Wind gedrehet, so hätte niemand sich retten können.
Manche Hütten waren gantz mit Wasser angefüllt. Manche musten auch ihre höltzernen Häu-
ser verlassen, der erwähnte Mr. J. Seckinger begab sich mit seiner Familie in eine klei-
ne Höhlung wo im //Herbst und// Winter die spanischen Potatoes aufbehalten