noch zu helffen ist. Der HErr allein kann rathen. Es ist so gar bedencklich, daß diejenigen, die doch bis-
weilen hart angegriffen worden sind, sich nicht bewegen lassen Jesum ernstlich und sehnsuchts-
voll zu suchen. Sie können es glauben, daß es mir im Innersten Wehe thut, wenn ich nichts als gleichgülti-
ges Betragen sehe, ob ich gleich im äusserlichen so viel Stärcke bekommen habe, daß ich nicht mehr
kleinmüthig klage, wie mir’s in meiner ersten Zeit hier gieng. Über die Reden und Urtheile der Leute
muß man sich hinwegsetzen, sonst müste man vergehen. Wenn ich die ReligionsAbtheilung//en// im
Jahr 99 mit Mäßigung und Schonung beschrieb, so folgt doch nicht daraus, daß ich in dieser und jener
Parthey Christum näher zu finden meinte als in dieser oder jener andern. Man muß selbst zu
Ihm kommen, daß man das Leben habe. Herrscht irgend wo Partheigeist, so ist es hier in Georgien, denn was
ich nicht beweisen und einen ins Angesicht sagen kann, davon will ich auch nicht schreiben. Das Christenthum
in Deutschland war reeller. Die Amerikaner mischen zu viel FreyheitsPolitik in ihre vorgegebene
Religion. Sie halten sich vor die g einzige beglückte Nation auf dem Erdkreis. Als wenn wir imm[er] [a]uf
der Welt blieben. Die Leute in den National Religionen sind wild und ausschweiffend, und die in den
kleinern Abtheilungen heimtückisch und falsch, und das ist nicht wider die Liebe gesprochen, denn
ich rede mit Ausnahme. Was ich aus Erfahrung weiß, davon kann ich auch mit Freymüthigkeit schreiben.
Aber wie hat man täglich zu seufzen und zu flehen. Behüt mich für falscher Tücke. Es möchte einewen-
det werden. Wer hat dich doch über andere zum Richter gesetzt? Hierauf ist aber zu antworten. Wer hat
mir auch ja geheißen aus Licht Finsternis Licht zu machen, und aus sauer süß? Leute die diejenigen
beurtheilen, die nun in Friede ruhen, und die treue Arbeiter in dem Weinberge des HErrn waren, eben darum,
weil sie nicht von ihrer ReligionsAbtheilung waren, müssen es sich auch gefallen //lassen,// wenn man ihnen die Wahrheit
mit freymüthiger Bescheidenheit sagt, und ihnen nichts nachträgt, wie sie zu thun pflegen. – In Savannah
werden Anstalten gemacht Kenntnisse zu verbreiten. Eine Anzahl von Gentlemen machten im vergange-
nen Sommer eine Subscription in der Absicht ein Capital zur Errichtung einer Bibliotheck festzu-
setzen, zum Nutzen der StadtEinwohner und der gantzen County. Zwei angesehene Richter drey respecktierte
Aertzte und zwey berühmte Rechtsgelehrte alle als Männer von Gelehrsamkeit und verfeinerten Geschmack
//beschrieben// wurden einstimmig als Trustees der Gesellschaft erwählt. Als Häupter des Instituts sollen sie eifrig [dar]um
besorgt seyn eine act if incorporation von der obrigkeitlichen und gesetzgebenden Macht zu erhalten.
Zweitens sollen sie einige rules ordnen, die zur Basis der künftigen Ordnung dienen möchten, oder sie
sollen eine Constitution machen, diese sollte den Subscribenten, so bald als möglich, und zwar zuerst am ersten
Tage des Mart. 1802 zur Billigung vorgelegt werden, weil die Unterschriebenen an dem nehmlichen Tage
bezahlen. Mehr als 60zig Angesehene meldeten sich innerhalb 14 Tagen diese wohlthätige Anstalt
zu befördern. Der Plan ist entworffen. an der Möglichkeit ist kein Zweifel nur Willigkeit wird noch
erfodert. Man läßt hier eine Sache viel mal in die Zeitungen setzen bis sie zu Standte kommt. Die Subscri-
benten geben ihre notes, und mit der Bezahlung hält es oft hart. Das habe ich von meinen Bücher und Artze-
ney Subscribenten nicht zu befürchten. Den 9. Mart. h. a. ward das Collegium Gebäude
in Princeton in New Jersey durch eine Feuersbrunst zerstört. Ich habe die englische Addresse
die an alle Ständte in diesen vereinigten Staaten gerichtete ist, beigelegt.   Die wesleyischen Metho-
disten wurden auch ihrer in diesen Staaten errichteten Collegien vor einigen Jahren durch