haben, wenn es in ihrer Macht gestandten hätte. Der HErr hat es ihnen gewähret. Derjenige Mann welcher über das
arme EbenEzer schon so manches Unglück gebracht hat, ist Thomas Wylly. Er ist der Gemeine schuldig wird er erin-
nert so stößt er die entsetzlichsten Reden aus und droht schröckliche Dinge. Er wohnt 2 ½ Meilen von mir mitten unter den
Deutschen, unter den Englischen getraut er sich nicht zu wohnen aus Besorgnis er möchte von ihnen erschlagen werden. Aus-
ser seinen übrigen bösen Thaten wollte er auch die EbenEzerische Kirche zu einer bischöflichen machen, und einen bischöflichen
Prediger mit Hülffe seiner Consorten in EbenEzer anstellen. Der römische VerfolgungsGeist ist den wilden episcopalen
gantz eigen, auch redliche Methodistenprediger führen deswegen wehmüthige Klagen. Die Presbyterianer sind auch nicht
gantz frey davon. Ich habe scottische Calvinisten kennenlernen, die an bittern Sinn ungebrochenen Lutheranern nichts
nachgeben, in des sel. Whitfields Briefen findet man etwas davon. Was jetzt von manchen in der lutherischen Kirche ge-
leh[r]et //wird//, ist gerade das Gegentheil von dem was Luthern und gottseligen Männern nach ihm so theuer und werth war, und das
kann auch ein gemeiner Mann, der sich zum HErrn bekehrt hat und den Weg zur Seligkeit aus Erfahrung fortwandelt er-
kennen. Wer Christi Stimme hört wird sich durch das WolfGeheule nicht irre machen lassen. Es ist zwar sehr ergreiffend,
daß die lutherische Kirche so verfallen ist, daß man hier eben so viel von ihr hält als von der römischen, das doch im Gan-
tzen betrachtet, nicht wahr ist. Der Satz der Lutheranern, wenn man nur die Lehre rein predigt, wenn auch das Leben der [ge]rade-
ste Widerspruch davon ist, hat traurige Folgen in den südlichen Staaten gehabt. In den Zeiten der ersten seligen Lehrer
in EbenEzer predigte in Charleston und an andern Orten in Südcarolina einer der sich der Prinz von Würtemberg nann-
te, in Savannah predigte, doch nur eine kurtze Zeit, ein gewisser Hartmann, sie predigten nach den Buchstaben richtig,
in den jetzigen Zeiten würden sie auch einen andern Ton angenommen haben, aber ihr übriges Verhalten war bestialisch.
Die kleinen Abtheilungen haben sich dieses wohl gemerckt, wenn ihnen Vorwürffe wegen ihrer nicht studirten Prediger
gemacht werden, so sagen sie was sind denn eure studirte Prediger für Leute! – In Südcarolina ersuchten mich vor eini-
gen Jahren einige Männer ihnen einen Prediger aus Deutschland zu verschreiben, er möchte lutherisch oder reformirt
seyn, wenn er nur ein christlicher Mann wäre. 1803 im Dec. erfuhr ich von einen jungen englischen Gentleman Mr.
Eliza Hamond aus Neu England dessen Aeltern sich von den Independenten zu Wesleys Methodisten wendeten, daß jene
Leute in Newbury County S. C. sich mit den Methodisten vereinigt hätten. Hin und wieder haben sich Deutsche die in Geor-
gien zerstreuet wohnen, zu den Methodisten begeben. In Savannah wachsen die Baptisten und in Augusta nehmen
die Methodisten zu. Aber beide sind einander sehr zuwider. Manche halten in der hiesigen geschmoltzenen Gemeine noch
ihren HausGottesdienst man kann auch erbauliche Gespräche mit ihnen halten. An der hiesigen Jugend würde wohl etwas
auszurichten seyn, so wilde und frech ist //sie// noch nicht wie die englische Jugend. Aber über manche Aeltern habe ich U[rsac]he bit-
terlich und seufzend zu klagen. Diejenigen welche der Jugend mit guten Beispielen vorleuchten sollten, trincken sich wenn sie
nach Savannah und des Sonntags nach EbenEzer kommen voll, und kein Warnen Bitten und Ermahnen will etwas fruchten. Von
dem Gottesdienst können sie nicht ausgeschlossen we//r//den. Doch untersteth sich keiner mehr sich zum Heiligen Abendmahle anzu-
geben, einige freche Leute muste ich in den vergangenen Jahren abweisen, die es hernach an Schmähen und Lästern nicht fehlen
liessen, es ist hier in diesem Stück härter als in Deutschland, EbenEzer ist ein verachteter Ort, und die Englischen möchten gerne,
doch wollen es ihnen die Constitution und Landes Gesetzes nicht erlauben, alles an sich ziehen. Sie haben auch ihre Gehülffen in sol-
chen Menschen die in EbenEzer aufgebracht wurden, und gerade diese Menschen suchen mir das Leben bitter und schwer zu machen.
Das Capital das zur Rabenhorstischen Plantation gesammlet ward 649 Pfund haben manche sehr niederträchtig BettelGeld genannt, da
sie aber gerichtlich von den Trustees angegriffen worden, wehrten sie sich aufs äusserste es zu behalten. In Savannah schrieb
ein übler Mensch Johann Leonhardt Stephan Schmidt aus Diensbach ein Pasquill wider mich, das mir einer Jacob Idler 1803
arme EbenEzer schon so manches Unglück gebracht hat, ist Thomas Wylly. Er ist der Gemeine schuldig wird er erin-
nert so stößt er die entsetzlichsten Reden aus und droht schröckliche Dinge. Er wohnt 2 ½ Meilen von mir mitten unter den
Deutschen, unter den Englischen getraut er sich nicht zu wohnen aus Besorgnis er möchte von ihnen erschlagen werden. Aus-
ser seinen übrigen bösen Thaten wollte er auch die EbenEzerische Kirche zu einer bischöflichen machen, und einen bischöflichen
Prediger mit Hülffe seiner Consorten in EbenEzer anstellen. Der römische VerfolgungsGeist ist den wilden episcopalen
gantz eigen, auch redliche Methodistenprediger führen deswegen wehmüthige Klagen. Die Presbyterianer sind auch nicht
gantz frey davon. Ich habe scottische Calvinisten kennenlernen, die an bittern Sinn ungebrochenen Lutheranern nichts
nachgeben, in des sel. Whitfields Briefen findet man etwas davon. Was jetzt von manchen in der lutherischen Kirche ge-
leh[r]et //wird//, ist gerade das Gegentheil von dem was Luthern und gottseligen Männern nach ihm so theuer und werth war, und das
kann auch ein gemeiner Mann, der sich zum HErrn bekehrt hat und den Weg zur Seligkeit aus Erfahrung fortwandelt er-
kennen. Wer Christi Stimme hört wird sich durch das WolfGeheule nicht irre machen lassen. Es ist zwar sehr ergreiffend,
daß die lutherische Kirche so verfallen ist, daß man hier eben so viel von ihr hält als von der römischen, das doch im Gan-
tzen betrachtet, nicht wahr ist. Der Satz der Lutheranern, wenn man nur die Lehre rein predigt, wenn auch das Leben der [ge]rade-
ste Widerspruch davon ist, hat traurige Folgen in den südlichen Staaten gehabt. In den Zeiten der ersten seligen Lehrer
in EbenEzer predigte in Charleston und an andern Orten in Südcarolina einer der sich der Prinz von Würtemberg nann-
te, in Savannah predigte, doch nur eine kurtze Zeit, ein gewisser Hartmann, sie predigten nach den Buchstaben richtig,
in den jetzigen Zeiten würden sie auch einen andern Ton angenommen haben, aber ihr übriges Verhalten war bestialisch.
Die kleinen Abtheilungen haben sich dieses wohl gemerckt, wenn ihnen Vorwürffe wegen ihrer nicht studirten Prediger
gemacht werden, so sagen sie was sind denn eure studirte Prediger für Leute! – In Südcarolina ersuchten mich vor eini-
gen Jahren einige Männer ihnen einen Prediger aus Deutschland zu verschreiben, er möchte lutherisch oder reformirt
seyn, wenn er nur ein christlicher Mann wäre. 1803 im Dec. erfuhr ich von einen jungen englischen Gentleman Mr.
Eliza Hamond aus Neu England dessen Aeltern sich von den Independenten zu Wesleys Methodisten wendeten, daß jene
Leute in Newbury County S. C. sich mit den Methodisten vereinigt hätten. Hin und wieder haben sich Deutsche die in Geor-
gien zerstreuet wohnen, zu den Methodisten begeben. In Savannah wachsen die Baptisten und in Augusta nehmen
die Methodisten zu. Aber beide sind einander sehr zuwider. Manche halten in der hiesigen geschmoltzenen Gemeine noch
ihren HausGottesdienst man kann auch erbauliche Gespräche mit ihnen halten. An der hiesigen Jugend würde wohl etwas
auszurichten seyn, so wilde und frech ist //sie// noch nicht wie die englische Jugend. Aber über manche Aeltern habe ich U[rsac]he bit-
terlich und seufzend zu klagen. Diejenigen welche der Jugend mit guten Beispielen vorleuchten sollten, trincken sich wenn sie
nach Savannah und des Sonntags nach EbenEzer kommen voll, und kein Warnen Bitten und Ermahnen will etwas fruchten. Von
dem Gottesdienst können sie nicht ausgeschlossen we//r//den. Doch untersteth sich keiner mehr sich zum Heiligen Abendmahle anzu-
geben, einige freche Leute muste ich in den vergangenen Jahren abweisen, die es hernach an Schmähen und Lästern nicht fehlen
liessen, es ist hier in diesem Stück härter als in Deutschland, EbenEzer ist ein verachteter Ort, und die Englischen möchten gerne,
doch wollen es ihnen die Constitution und Landes Gesetzes nicht erlauben, alles an sich ziehen. Sie haben auch ihre Gehülffen in sol-
chen Menschen die in EbenEzer aufgebracht wurden, und gerade diese Menschen suchen mir das Leben bitter und schwer zu machen.
Das Capital das zur Rabenhorstischen Plantation gesammlet ward 649 Pfund haben manche sehr niederträchtig BettelGeld genannt, da
sie aber gerichtlich von den Trustees angegriffen worden, wehrten sie sich aufs äusserste es zu behalten. In Savannah schrieb
ein übler Mensch Johann Leonhardt Stephan Schmidt aus Diensbach ein Pasquill wider mich, das mir einer Jacob Idler 1803
im Novbr.