seinem Hierseyn, ob Herr Lector Pasche noch lebte. Er hätte einmahl an
ihn geschrieben, ob nicht sein Stiefsohn aus der zweiten Ehe ins Waisenhaus
nach Halle gebracht werden könnte. Herr Pasche hatte es aber wiederrathen.
Er billigte die Ursache die Herr P[asche] angeführt hatte. Das wunderte mich, daß
der Herr v. B[rahm] doch unsern seligen Luther rühmte. Die Quäcker sind nicht so
verbittert auf ihn, als die Täuffer, die Bärte tragen. Selbst die englischen
BaptistPrediger nähmen die Erklärung des Briefes an die Galater vom
sel. Luther, weil sie ins englische übersetzt worden ist, so führen sie auch
manchmal in ihren Predigten Stellen davon an. Daß aus Quäckern auch
Freygeister werden können, wenn sie in die Welt hinauskommen, zeigt sich
an Herrn v. B[rahms] Stiefsohn, der mit einen angesehenen Mann nach Frankreich gieng.
Vorher war er nach der einfachen Quäcker Art erzogen worden. Als er von sei-
ner französischen Reise zurückkam, war er ein gantzer Freygeist. Herr v. B[rahm]
sagte er hätte es nicht ändern können.Von Seelen Angelegenheiten läßt sich mit
diesen Mann nicht reden. In der Geschichte und Mathematik ist er ein erfahr-
ner Mann. Er war OberLandmesser über Carolina und Georgien. Er
sagte mir, daß er in Engelland einen der berühmtesten Mathematiker
der ein Jude, aber auch ein Freygeist gewesen wäre, gehabt hätte. Er erinnere
sich noch mit vielen Vergnügen daran, wenn er mit seinem Tubo die Sterne
betrachtet, und von tiefer Bewunderung gegen den majestätischen Schöpfer
wäre erfüllet worden. Er hätte aber auch welche gekannt, die dadurch Frey-
geister geworden wären. Er sagte, daß die allermeisten nicht durch die
rechte Thür in die Geheimnisse der Creatur, das Wort Natur will er nicht
leiden, eindrängen. Er nennt den Körper seine Creatur. Er nimmt mein Chri-
stum in Christo an. Die Prediger nennt er Verführer des Volks. Doch schreibt
er immer an mich. Wenn man mit andren Benennungen ohne Falschheit und Ver-
stellung umgeht, so sind sie nicht so bitter. Es hat mich gewundert, daß
er mich vor einen Prediger des Evangelii Jesu Christi erkannte. Wenn er
was Gutes sagt, das nehme ich an nach der apostolischen Vorschrift 1. Thess. 5, 21.
Ich habe ihn geschrieben, daß ich bey den klaren Aussprüchen der Heiligen Schrift
bliebe. Denn wenn das Wort Gottes nicht gelten sollte, so könnte jeder
auftreten, und seine Erfindungen vor göttlich ausgeben. Er gab keine Antwort.
ihn geschrieben, ob nicht sein Stiefsohn aus der zweiten Ehe ins Waisenhaus
nach Halle gebracht werden könnte. Herr Pasche hatte es aber wiederrathen.
Er billigte die Ursache die Herr P[asche] angeführt hatte. Das wunderte mich, daß
der Herr v. B[rahm] doch unsern seligen Luther rühmte. Die Quäcker sind nicht so
verbittert auf ihn, als die Täuffer, die Bärte tragen. Selbst die englischen
BaptistPrediger nähmen die Erklärung des Briefes an die Galater vom
sel. Luther, weil sie ins englische übersetzt worden ist, so führen sie auch
manchmal in ihren Predigten Stellen davon an. Daß aus Quäckern auch
Freygeister werden können, wenn sie in die Welt hinauskommen, zeigt sich
an Herrn v. B[rahms] Stiefsohn, der mit einen angesehenen Mann nach Frankreich gieng.
Vorher war er nach der einfachen Quäcker Art erzogen worden. Als er von sei-
ner französischen Reise zurückkam, war er ein gantzer Freygeist. Herr v. B[rahm]
sagte er hätte es nicht ändern können.Von Seelen Angelegenheiten läßt sich mit
diesen Mann nicht reden. In der Geschichte und Mathematik ist er ein erfahr-
ner Mann. Er war OberLandmesser über Carolina und Georgien. Er
sagte mir, daß er in Engelland einen der berühmtesten Mathematiker
der ein Jude, aber auch ein Freygeist gewesen wäre, gehabt hätte. Er erinnere
sich noch mit vielen Vergnügen daran, wenn er mit seinem Tubo die Sterne
betrachtet, und von tiefer Bewunderung gegen den majestätischen Schöpfer
wäre erfüllet worden. Er hätte aber auch welche gekannt, die dadurch Frey-
geister geworden wären. Er sagte, daß die allermeisten nicht durch die
rechte Thür in die Geheimnisse der Creatur, das Wort Natur will er nicht
leiden, eindrängen. Er nennt den Körper seine Creatur. Er nimmt mein Chri-
stum in Christo an. Die Prediger nennt er Verführer des Volks. Doch schreibt
er immer an mich. Wenn man mit andren Benennungen ohne Falschheit und Ver-
stellung umgeht, so sind sie nicht so bitter. Es hat mich gewundert, daß
er mich vor einen Prediger des Evangelii Jesu Christi erkannte. Wenn er
was Gutes sagt, das nehme ich an nach der apostolischen Vorschrift 1. Thess. 5, 21.
Ich habe ihn geschrieben, daß ich bey den klaren Aussprüchen der Heiligen Schrift
bliebe. Denn wenn das Wort Gottes nicht gelten sollte, so könnte jeder
auftreten, und seine Erfindungen vor göttlich ausgeben. Er gab keine Antwort.