Ordnung zu halten. Gott reinige doch diesen Transport von
allen Schandflecken! Was sonst vor laba und tristia unter
uns vorgegangen, wird gleichfalls aus dem Diario hinlänglich zu
ersehen seyn. So etwas mißfälliges in gedachtem Diario concipirt
seyn möchte, bitten wir gütigst zu berichten. Auch was sonst zu er-
innern vorfiele, wollten wir uns gantz gehorsamst ausgebeten haben.
Wir preisen Gott für alle väterl. Erinnerungen, weil wir un-
ser Unvermögen und Ungeschicklichkeit täglich mehr einsehen lernen.
Ein gleiches haben wir uns von dem Herrn Hofprediger Ziegenhagen,
an den wir auch von Doover aus schreiben, ausgebeten. Schließlich
haben wir gehorsamst ersuchen wollen, für uns bey der Hochlöbl.
Societät zu intercediren, die werthen membra derselben möchten es
uns nicht verübeln, daß wir auf unserer Reise so viel Geld drauf-
geben lassen. Die Summe desselben wird sich auf zweyhundert und
etliche 50 Reichstaler belaufen. Unser Gewissen gibt uns Zeugniß, daß
wir nichts ohne Noth ausgegeben, sondern die Reise auf der Post, die
mässige Pflege unsers schwachen Leibes, die Bosheit betrügerischer Leute,
sonderlich in Holland, Equipage, Kleider, Bücher, Hausrath, p. haben
so viel erfordert. Nun der treue Gott vergelte Euer HochEhr-
würden alle den Saltzburgern und uns erwiesene Wohltaten, und ver-
leihe Gnade, daß Sie einen gesegneten Schluß des alten, und erfreulichen
Anfang des neuen Jahres machen mögen. Wir werden uns durch die
Gnade Gottes fleissig erwecken, unsere Hände zu dem Vater aller
Barmhertzigkeit aufzuheben, und ihn anzuruffen, daß er den Wer-
thesten Herrn Seniorem nebst den Werthesten Angehörigen in allen er-
wünschten Leibes- und Seelen-Wohlergehen erhalten, und zur Verkündigung
des Evangelii viele Kraft und Segen verleihen wolle. Übrigens ver-
harren wir mit kindlicher Hochachtung
Ew. HochwürdenUnsers im Herrn sehr theuren und werthestenHerrn Senioris
Doover
den 22 Xbr.
1733.
den 22 Xbr.
1733.
Zu Gebet und Dienst verbundenste
Joh. Martin Boltzius.
Israel Christ. Gronau.