da es dort allenthalben überaus wohlfeil ist, und alle Victualien
wie in Teutschland käufflich zu haben sind. Mit 50 Pfund Sterling
könne man dort reichlicher u. beßer leben als hier mit 100 Pfund.
Ohnweit von Holy ist der sogenandte große Schwamm, wo die
Evangel. Gemeinde einen Prediger mit Namen Caspar Steber, den
der Prediger Schultze vor seiner Abreise selbst ordiniret hat. Dieser
Steber lebt ietzt im Process mit der Gemeinde, weil man ihm das
versprochene Salarium nicht geben wil. Sie sollen offt etwas ge-
wißes versprechen, wenn aber der Prediger die Wahrheit zu deutl.
u. applicative sagt, bezeigen sie sich sehr grob, u. verstehen sich
zu keiner Salarirung des Predigers. Darzu haben sie sich noch nicht
resolviren wollen, sich zur Versorgung eines Lehrers schrifftl. zu ver-
binden, ob man sie gleich schon aus London etliche mahl darzu
ermahnet hat. In dem vorgedachten großen Schwamm findet sich
auch eine Reformirte kleine Gemeinde, die auch ihren Prediger
hat. Ohngefehr 1 Meile von Philad. stehet eine Schwedische Kirche,
und nicht weit davon 2 andere, und wurden die 3 Prediger, de-
nen man ein gut Lob giebt, vom Könige von Schweden gesandt, und
salariret. Vorgemeldete Evangel. Gemeinden haben außer Casp. Stebern
u. Schultzen noch keinen ordentlichen viel weniger frommen Prediger
gehabt. Und weil der Proprietaire und die Vornehmsten des
Landes, die meistens Quacker seyn sollen, wohl sehen, daß die-
ser großen Anzahl Leuten ordentl. Lehrer wie auch Kirchen u. Schulen
unentbehrlich nöthig, so wollen sie die Erbauung einiger Kirchen
und die Beruffungn einiger Prediger mehr befördern als hindern:
wie denn Herr Pen die Attestata zur Sammlung einiger Collecten
zu diesem Zweck selbst nach England und Teutschland ausfertigen
laßen, und unterschrieben hat, auch, nachdem von dem unordentl.
Verhalten des Prediger Schultzen, der nebst Schönern u. Weißigern
der Collecten wegen abgereiset ist, durch den wieder zurück ge-
kommenen Schönern berichtet worden, abermahl dieser Sache wegen
nach London geschrieben, um die vorigen Attestata, die Herr Schultze
und Weissiger bey sich gehabt, zur Vermeidung allerley Betrügereyen
wie in Teutschland käufflich zu haben sind. Mit 50 Pfund Sterling
könne man dort reichlicher u. beßer leben als hier mit 100 Pfund.
Ohnweit von Holy ist der sogenandte große Schwamm, wo die
Evangel. Gemeinde einen Prediger mit Namen Caspar Steber, den
der Prediger Schultze vor seiner Abreise selbst ordiniret hat. Dieser
Steber lebt ietzt im Process mit der Gemeinde, weil man ihm das
versprochene Salarium nicht geben wil. Sie sollen offt etwas ge-
wißes versprechen, wenn aber der Prediger die Wahrheit zu deutl.
u. applicative sagt, bezeigen sie sich sehr grob, u. verstehen sich
zu keiner Salarirung des Predigers. Darzu haben sie sich noch nicht
resolviren wollen, sich zur Versorgung eines Lehrers schrifftl. zu ver-
binden, ob man sie gleich schon aus London etliche mahl darzu
ermahnet hat. In dem vorgedachten großen Schwamm findet sich
auch eine Reformirte kleine Gemeinde, die auch ihren Prediger
hat. Ohngefehr 1 Meile von Philad. stehet eine Schwedische Kirche,
und nicht weit davon 2 andere, und wurden die 3 Prediger, de-
nen man ein gut Lob giebt, vom Könige von Schweden gesandt, und
salariret. Vorgemeldete Evangel. Gemeinden haben außer Casp. Stebern
u. Schultzen noch keinen ordentlichen viel weniger frommen Prediger
gehabt. Und weil der Proprietaire und die Vornehmsten des
Landes, die meistens Quacker seyn sollen, wohl sehen, daß die-
ser großen Anzahl Leuten ordentl. Lehrer wie auch Kirchen u. Schulen
unentbehrlich nöthig, so wollen sie die Erbauung einiger Kirchen
und die Beruffungn einiger Prediger mehr befördern als hindern:
wie denn Herr Pen die Attestata zur Sammlung einiger Collecten
zu diesem Zweck selbst nach England und Teutschland ausfertigen
laßen, und unterschrieben hat, auch, nachdem von dem unordentl.
Verhalten des Prediger Schultzen, der nebst Schönern u. Weißigern
der Collecten wegen abgereiset ist, durch den wieder zurück ge-
kommenen Schönern berichtet worden, abermahl dieser Sache wegen
nach London geschrieben, um die vorigen Attestata, die Herr Schultze
und Weissiger bey sich gehabt, zur Vermeidung allerley Betrügereyen