unkräfftig gemacht. Die Membra der Societaet u. welche Lehrer es sonst
gewesen seyn mögen, haben nach Philad. zurück geschrieben, wie sie
nicht nöthig hätten, Leute der Collecten wegen über See zu schicken, weil
viele Unkosten drauf giengen, sondern sie wolten selbst hin u. wie-
der eine schrifftl. Vorsprache thun, u. das gesammlete Geld übersenden.
Man vermuthet daher, daß gedachter Weissiger selbst nicht viel Gutes
im Sinn habe, u. werde er wohl schwerlich nach Pen´sylvanien zu
rückehren. Er ist aus Preußen u. soll, wie nach seiner Abreise
kund worden, ein weib in Teutschland haben, ob er wohl auch in
Philadelphie ein Weib geheyrathet, die vorher mit einem Prediger,
der auf der Reise nach Pensylv. seinen GeistLeben beschloßen, allerley
Leichtfertigkeit getrieben, und mit welcher er schon vor der Copu-
lation in Diengen contra Sextum gelebet, wie es hernach die
Erfahrung selbst gegeben hat. Diesem Weissiger u. Schultzen
sey auch committirt gewesen, in Holland eine Summe Geldes zu
zahlen, welches nicht geschehen sey. Man referirte ferner: Es
sey den Predigern bißher noch kein ordentlich Salarium ausgemacht
gewesen, weil sich Herr Schulze kaum einige Monathe daselbst auf-
gehalten, auch sehr ärgerlich und als ein wilder Soldate agi-
ret hätte. Vorher sey ein Prediger kurtze Zeit da gewesen, der
aber in der Trunckenheit den Haltz gestürtzet hätte. So offt Herr Schultze
in vorgemeldeten Orten eine Predigt halten oder das H. Abend-
mahl administriren wollen, so haben sich die Leute von einigen
Meilen her in ein räumlich Hauß versammlet, u. nach der Predigt
auf einen Teller Geld zusammen gelegt. Weil es ihm aber eini-
gemahl zu wenig gewesen, u. er der Leute Unwillen, den sie
über s. Wort z.E. daß er ihre Pferde zu Tode geritten p nicht ver-
tragen können, hat er nicht mehr predigen wollen, wo sie
ihm nicht vorher so und so viel Geld auf den Tisch legten.
Die Evangel. Gemeinden würden hoffentl. ein ordentl. Salarium
ausmachen, wenn sie erst einen frommen u. geschickten Prediger
gewesen seyn mögen, haben nach Philad. zurück geschrieben, wie sie
nicht nöthig hätten, Leute der Collecten wegen über See zu schicken, weil
viele Unkosten drauf giengen, sondern sie wolten selbst hin u. wie-
der eine schrifftl. Vorsprache thun, u. das gesammlete Geld übersenden.
Man vermuthet daher, daß gedachter Weissiger selbst nicht viel Gutes
im Sinn habe, u. werde er wohl schwerlich nach Pen´sylvanien zu
rückehren. Er ist aus Preußen u. soll, wie nach seiner Abreise
kund worden, ein weib in Teutschland haben, ob er wohl auch in
Philadelphie ein Weib geheyrathet, die vorher mit einem Prediger,
der auf der Reise nach Pensylv. sein
Leichtfertigkeit getrieben, und mit welcher er schon vor der Copu-
lation in Diengen contra Sextum gelebet, wie es hernach die
Erfahrung selbst gegeben hat. Diesem Weissiger u. Schultzen
sey auch committirt gewesen, in Holland eine Summe Geldes zu
zahlen, welches nicht geschehen sey. Man referirte ferner: Es
sey den Predigern bißher noch kein ordentlich Salarium ausgemacht
gewesen, weil sich Herr Schulze kaum einige Monathe daselbst auf-
gehalten, auch sehr ärgerlich und als ein wilder Soldate agi-
ret hätte. Vorher sey ein Prediger kurtze Zeit da gewesen, der
aber in der Trunckenheit den Haltz gestürtzet hätte. So offt Herr Schultze
in vorgemeldeten Orten eine Predigt halten oder das H. Abend-
mahl administriren wollen, so haben sich die Leute von einigen
Meilen her in ein räumlich Hauß versammlet, u. nach der Predigt
auf einen Teller Geld zusammen gelegt. Weil es ihm aber eini-
gemahl zu wenig gewesen, u. er der Leute Unwillen, den sie
über s. Wort z.E. daß er ihre Pferde zu Tode geritten p nicht ver-
tragen können, hat er nicht mehr predigen wollen, wo sie
ihm nicht vorher so und so viel Geld auf den Tisch legten.
Die Evangel. Gemeinden würden hoffentl. ein ordentl. Salarium
ausmachen, wenn sie erst einen frommen u. geschickten Prediger