niemanden haben, der sie mit Gottes Wort und den Heil.
Sacramenten versorge. Und wenn auch einige einen
und den andern Prediger bekommen, so finden sie
doch an ihnen den Sinn Christi und s. Apostel nicht,
sondern vielmahls ärgerl. Dienge. Daher man
genung zu thun hat, den Leuten aus den Sinnen
zu reden, daß wir nichts vors Fleisch, sondern
die durch Christi Blut erlösete Seelen ohne Ab-
sicht auf zeitliches Interesse suchen, weil sie meist
alle in den Gedancken stehen, die Prediger, welche
durch einen so beschwerl. und gefährlichen Weg
nach America kämen, hätten ihr Auskommen
in Europa nicht finden können, und also suchten
sie wie andere colonisten ihr Glück in der neuen
Welt, und sey ihnen mehr um ihren Bauch und
Commoditaet als um anderer Heil zu thun.
Und wenn sie in diesem Sinne durch böse Exempel
der fleischl. Prediger bestärcket werden, ist fast
kein Wunder, wenn sie solche dem Evangelio
Christi nachtheilige Schlüße machen. Biß dato
hat man sehr wenig Umgang mit den Teutschen
unserer confession haben können, weil wir
nicht nur mehr als ein halb Jahr hin durch fast
in beständiger Unruhe und Zerstreuung ge-
wesen, sondern auch unser Eben Ezer (daß ist der
Name unserer ietzt zu erbauenden Stadt) etliche
100 Englische Meilen von Pensylvanien, wo viele
teutsche sind, entfernet ist. Dem Herrn aber ists ein Leichtes
Bahn zu machen, wo keine ist, und uns armen
Knechten Gelegenheit zu geben, sein Evangelium
in der Nähe und in der Ferne zu verkündigen
nachdem er das innigste Verlangen hierzu in
uns schon gewircket hat. Man findet hier im
Lande wenig Christenthum und höret man von
den hiesigen Indianern als Heyden viel mehr gutes
als von den so genandten Christen; das theure
Sacramenten versorge. Und wenn auch einige einen
und den andern Prediger bekommen, so finden sie
doch an ihnen den Sinn Christi und s. Apostel nicht,
sondern vielmahls ärgerl. Dienge. Daher man
genung zu thun hat, den Leuten aus den Sinnen
zu reden, daß wir nichts vors Fleisch, sondern
die durch Christi Blut erlösete Seelen ohne Ab-
sicht auf zeitliches Interesse suchen, weil sie meist
alle in den Gedancken stehen, die Prediger, welche
durch einen so beschwerl. und gefährlichen Weg
nach America kämen, hätten ihr Auskommen
in Europa nicht finden können, und also suchten
sie wie andere colonisten ihr Glück in der neuen
Welt, und sey ihnen mehr um ihren Bauch und
Commoditaet als um anderer Heil zu thun.
Und wenn sie in diesem Sinne durch böse Exempel
der fleischl. Prediger bestärcket werden, ist fast
kein Wunder, wenn sie solche dem Evangelio
Christi nachtheilige Schlüße machen. Biß dato
hat man sehr wenig Umgang mit den Teutschen
unserer confession haben können, weil wir
nicht nur mehr als ein halb Jahr hin durch fast
in beständiger Unruhe und Zerstreuung ge-
wesen, sondern auch unser Eben Ezer (daß ist der
Name unserer ietzt zu erbauenden Stadt) etliche
100 Englische Meilen von Pensylvanien, wo viele
teutsche sind, entfernet ist. Dem Herrn aber ists ein Leichtes
Bahn zu machen, wo keine ist, und uns armen
Knechten Gelegenheit zu geben, sein Evangelium
in der Nähe und in der Ferne zu verkündigen
nachdem er das innigste Verlangen hierzu in
uns schon gewircket hat. Man findet hier im
Lande wenig Christenthum und höret man von
den hiesigen Indianern als Heyden viel mehr gutes
als von den so genandten Christen; das theure