Evangelium Christi ist bey den meisten zur alten Fabel wor-
den. Die Specialia, die wir gesehen und gehört sind höchst
betrübt, Gott erbarme sich dieses Jammers. An unsern
Orte sind nun die Leute mit Aufbauung ihrer Häuser
und Ausräukung der Bäume occupiret, welches
zur Zubereitung der Acker höchst nöthig, aber auch
höchst beschwerl. ist, weil man allenthalben im gantzen
Lande nichts als lauter Wälder sieht. Doch unsere
liebe Zuhörer beyderley Geschlechts scheuen keine
Arbeit, und der Herr, dem sie in aller Wahrheit die-
nen, stehet ihnen mit s. Seegen dergestalt bey, daß
wir und andere, die es sehen und hören, in große
Verwunderung gesetzet werden. Und ist gleich die
Kost, welche sie aus dem in dieser Provinz Georgien
auf gerichteten Magazien Hause ein gantz Jahr
hin durch frey genießen, von solcher Beschaffenheit,
daß sie davon zu ihrer Arbeit so viel Krafft und
Stärcke nicht bekommen, als von den Speisen, die
sie ehemals in Saltzburg gehabt: so seegnet
doch Gott alles Eßen und trincken, daß sie ge-
sund sind, und ihre Arbeit ordentl. verrichten
können. Vielleicht schenckt der wunderbahre Gott unter
andern necessariis vitae subsidiis Gelegenheit und Mittel
den guten Leuten Bier zu verschaffen, welches ihnen bey
der harten Arbeit mehr Krafft geben würde als das bloße
Waßer. Wein wächset zwar hier in den Wäldern
in großer Menge, es ist aber alles noch wild und
wenig zu gebrauchen. Der gewöhnliche Wein, der hier
in Georgien und Carolina getruncken wird,
komt aus der Insel Madera, und wird theuer
bezahlt, ob er wohl kaum von der Güte und
Geschmack ist, als guter Francken-Wein. Das ge-
meinste Eßen unserer und anderer Leute ist ein ge-
saltzen Rind- und Schweine-Fleisch, Reiß, kleine
Bohnen, und eine Art längliche Erd-Aepfel,
Patetes genant, welche süß schmecken und sehr
sättigen. Zum Brodt-Backen bekommen sie Mehl von
den. Die Specialia, die wir gesehen und gehört sind höchst
betrübt, Gott erbarme sich dieses Jammers. An unsern
Orte sind nun die Leute mit Aufbauung ihrer Häuser
und Ausräukung der Bäume occupiret, welches
zur Zubereitung der Acker höchst nöthig, aber auch
höchst beschwerl. ist, weil man allenthalben im gantzen
Lande nichts als lauter Wälder sieht. Doch unsere
liebe Zuhörer beyderley Geschlechts scheuen keine
Arbeit, und der Herr, dem sie in aller Wahrheit die-
nen, stehet ihnen mit s. Seegen dergestalt bey, daß
wir und andere, die es sehen und hören, in große
Verwunderung gesetzet werden. Und ist gleich die
Kost, welche sie aus dem in dieser Provinz Georgien
auf gerichteten Magazien Hause ein gantz Jahr
hin durch frey genießen, von solcher Beschaffenheit,
daß sie davon zu ihrer Arbeit so viel Krafft und
Stärcke nicht bekommen, als von den Speisen, die
sie ehemals in Saltzburg gehabt: so seegnet
doch Gott alles Eßen und trincken, daß sie ge-
sund sind, und ihre Arbeit ordentl. verrichten
können. Vielleicht schenckt der wunderbahre Gott unter
andern necessariis vitae subsidiis Gelegenheit und Mittel
den guten Leuten Bier zu verschaffen, welches ihnen bey
der harten Arbeit mehr Krafft geben würde als das bloße
Waßer. Wein wächset zwar hier in den Wäldern
in großer Menge, es ist aber alles noch wild und
wenig zu gebrauchen. Der gewöhnliche Wein, der hier
in Georgien und Carolina getruncken wird,
komt aus der Insel Madera, und wird theuer
bezahlt, ob er wohl kaum von der Güte und
Geschmack ist, als guter Francken-Wein. Das ge-
meinste Eßen unserer und anderer Leute ist ein ge-
saltzen Rind- und Schweine-Fleisch, Reiß, kleine
Bohnen, und eine Art längliche Erd-Aepfel,
Patetes genant, welche süß schmecken und sehr
sättigen. Zum Brodt-Backen bekommen sie Mehl von