alle zu frieden seyn. Doch was auch hierin der Herr thut, ist wohlgethan.
Wenn das Land einmahl wird aus gemesen seyn, wird keine Vor-
stellung mehr helffen, sondern jeder muß sich gedulden und des Seegens
Gottes bey seiner Arbeit erwarten. Es heist doch: Seinen Freunden
giebt er schlaffend, und schenckt ihnen seinen Seegen, daß sie offt nicht
wißen, wie oder woher er kommt und was ihnen Gott durch ihrer
Hände Arbeit beschert, das nehmen sie an, als hätte es ihnen ihr himm-
lischer Vater im Schlaff ohne ihre Arbeit zugeworffen. Werden alle unter
uns Freunde Gottes werden, so wird sich der freundliche Gott auch
freundlich gegen sie verhalten und sie nicht verlaßen noch versäumen.
Die andern kommen mit Gott und seiner Regierung nur zu rechte, weil
sie seinen Sinn nicht haben. Es mögen unsere arme Saltzburger
in Teutschland und Preußen wohl viel Brüder und Schwestern in Absicht
auf die äuserlichen Umstände haben, und würden wir uns die Nachrichten
davon, wenn wir einige erlangen könten wohl zu Nutze machen,
wie wir neulich mit der erbaulichen Nachricht von der Erweckung
in Preußen, daran die Saltzburger daselbst auch einigen Antheil
haben sollen, in unsrer lieben Gemeine gethan haben. Auch giebt
uns die überschickte Relation von 1736 viel Anlaß dem Guten
nach zu dencken, daß der Herr an uns und andern zu unserer Zeit in
den lieben Anstalten und auf der Universitaet zu Halle gethan hat. Er
sey gelobet, da es seinem Wercke biß dato zwar nicht an manchen
Prüfungen, wie von Anfang her, aber auch nicht an dem Zufluß sei-
ner leiblichen und geistlichen Wohlthaten fehlen laßen. Er stärcke die theuren
Herrn Directores und alle rechtschaffene Lehrer in der Kirche, auf der
Universität und im Waysenhause, an Seel und Leib und erfülle sie
mit einem reichen Maaß seiner Weisheit und Gnade, damit
durch Ihren Dienst das Reich Jesu Christi zur Zerstörung des Reichs
der Finsterniß mächtig an Ihrem lieben Orte ausgebreitet, und
viele junge Leute zum Dienst des Herrn in seine große Erndte
in und außer der Christenheit zubereitet werden. Er sey auch
demüthig gelobet, daß er in die Stellen bey der beyden seeligen
Herren Missionarien 3 andere redliche Leute bescheret hat, wel-
che er auf ihrer wichtigen Reise begleiten, und ihnen vielen
Eingang in die Gemüther der Heyden gnädiglich verleihen wolle.
Sie haben alle 3 Briefe an uns geschrieben, die uns gar an-
genehm gewesen, und uns ihren rechtschaffnen Sinn zur Erweckung
und Nachfolge zu erkennen gegeben haben. So bald wir Zeit
haben, gedencken wir an Sie wieder zu schreiben, und uns
obwohl abwesend, brüderlich zu einem Zweck zu verbinden.
Mit dem Prediger in Savannah, Herrn Wesley leben wir in freund-
schafft und guter Harmonie, können auch ietzo im Geist zusammenflie-
sen: Weil er aber principia in s. Gemüthe häget, Krafft welcher er
uns, wo nicht vor keine Christen, doch für keine rechtschaffene