andern Orten zu vielem Seegen setzen wolle. Ihre hertzliche Ermahnungen, Glaubens-
volle Wünsche u. liebreiche Versicherung von Ihrer u. anderer Kinder Gottes
hertzlichen Fürbitte für uns, unsere Gemeine und kleine Anstalten sind
uns so lieb, als uns irgend etwas seyn mag, und soll es uns
von nun an desto mehr aufmuntern, Ihnen u. der lieben Anstalten in Halle
wieder vor dem Herrn zu gedencken, wie ich mir es denn ietzt im Namen
Gottes vornehme, wenigstens wöchentlich eine Stunde darzu auszusetzen,
da wir außer den ordentlichen Betstunden im Waysenhause zusammen
kommen wollen, uns[so werhten?] //mit einigen// redlichen Kindern Gottes zur Fürbitte
für unsere liebe Wohlthäter und zum Lobe des überaus freundlichen u. gut-
thätigen Gottes, deßen Fußtapffen auch unter uns vom Fett trieffen, zu ver-
einigen u. zugleich einander zu erzehlen, was der treue Gott an jedem
unter uns, wie auch an andern, so viel uns aus Briefen kund wird,
zur Beförderung seines Reichs thut. Groß sind die Wercke des Herrn, wer
ihr achtet, der hat eitel Lust daran. Ew. HochEhrwürden werden uns
ferner sehr vergnügen, wenn Sie uns auch in der künfftigen Zeit von dem
Guten, so der Herr in Halle auf der Academie u. sonderl. im Way-
senhause durch den Dienst seiner Knechte an den Seelen ausrichtet, kund
thun, wie denn so wohl die erbauliche Relation vom Jahr 1737 als
andere in Briefen befindlichen Nachrichten vom Reich Gottes uns sehr an-
genehm gewesen, und bey der Gemeine zu seiner Zeit genutzt wer-
den können. Der große Hirte der Schafe, Jesus Christus, der Ertzhirte u.
Bischoff unserer Seelen stärcke Ew. HochEhrwürden in dero wichtigen
neu aufgelegten Amts-Last, und laße den in der Gemeine und unter Stu-
diosis ausgetreuten Saamen seines Wortes hier in der Zeit u. dort in
der seeligen Ewigkeit zu Ihrer überschwänglichen Freude aufgehen und
viele Früchte tragen. Die Freude gehet über alles, die der Herr Jesus über
die rechtschaffne Bekehrung eines Sünders hat, u. so steht das Hertz ei-
nes Evangelischen Lehrers, er opffert Leib u. Leben, Kräffte, Guth
und alles auf, wenn er nur das Reich seines Heylandes, des
alleschönsten und herlichsten Jesu, kan vermehren, u. dem Reiche der Fin-
sterniß, Abbruch thun helffen. Es ist mir vor kurtzen des seel. Großge-
bauers Wächter-Stimme von einem unserer Zuhörer in die Hände ge-
kommen, welches Buch mir recht theuer u. werth worden, Gott wolle
es an mir zur eiffrigen u. Gottgefälligen Ausrichtung meines Amts,
dabey er mir meine Schwachheit u. die schwere Rechenschafft dafür
wohl offenbahr werden läßt, reichlich seegnen. Der liebe Herr M.
Clausewitz ist mir als ein redlicher liebesvoller u. demüthiger Knecht
des Herrn wohl bekandt, Gott cröne ihn in seiner Academischen Ar-
beit mit vielem Seegen, daß auch durch seinen Dienst viele Studiosi
zu der großen Erndte des Herrn als tüchtige und treue Arbeiter zu bereitet
werden, diese Gelehrsamkeit ist die rechte, menschliche Wißenschafften,
ob sie wohl ihren Nutzen haben können, helffen keine Seelen aus
dem Verderben retten, sondern werden wohl leider! bey vielen, wo eine
ungeheuchelte Gottesfurcht nicht das Regieren ist, zum Strick.
Von unserm Medico dem Herrn Thilo kan dismahl nichts beßers schreiben, als
was schon in den vorigen Briefen vom 27. Febr., 17 May und 26 Aug. 1738
an Ew. HochEhrwürden, wie auch an den Herrn HoffPrediger Ziegenhagen ge-
schrieben ist. Aeuserlich bezeuget er sich freundlich u. dienstfertig, sein
Gemüth aber bleibt von uns u. allen guten Einrichtungen abgewandt.
Er hängt noch immer an der Wittwe Helffensteinin, u. mag wohl
noch in Willen seyn, ihre Tochter, ein ihn sich gar nicht schickendes
volle Wünsche u. liebreiche Versicherung von Ihrer u. anderer Kinder Gottes
hertzlichen Fürbitte für uns, unsere Gemeine und kleine Anstalten sind
uns so lieb, als uns irgend etwas seyn mag, und soll es uns
von nun an desto mehr aufmuntern, Ihnen u. der lieben Anstalten in Halle
wieder vor dem Herrn zu gedencken, wie ich mir es denn ietzt im Namen
Gottes vornehme, wenigstens wöchentlich eine Stunde darzu auszusetzen,
da wir außer den ordentlichen Betstunden im Waysenhause zusammen
kommen wollen, uns
für unsere liebe Wohlthäter und zum Lobe des überaus freundlichen u. gut-
thätigen Gottes, deßen Fußtapffen auch unter uns vom Fett trieffen, zu ver-
einigen u. zugleich einander zu erzehlen, was der treue Gott an jedem
unter uns, wie auch an andern, so viel uns aus Briefen kund wird,
zur Beförderung seines Reichs thut. Groß sind die Wercke des Herrn, wer
ihr achtet, der hat eitel Lust daran. Ew. HochEhrwürden werden uns
ferner sehr vergnügen, wenn Sie uns auch in der künfftigen Zeit von dem
Guten, so der Herr in Halle auf der Academie u. sonderl. im Way-
senhause durch den Dienst seiner Knechte an den Seelen ausrichtet, kund
thun, wie denn so wohl die erbauliche Relation vom Jahr 1737 als
andere in Briefen befindlichen Nachrichten vom Reich Gottes uns sehr an-
genehm gewesen, und bey der Gemeine zu seiner Zeit genutzt wer-
den können. Der große Hirte der Schafe, Jesus Christus, der Ertzhirte u.
Bischoff unserer Seelen stärcke Ew. HochEhrwürden in dero wichtigen
neu aufgelegten Amts-Last, und laße den in der Gemeine und unter Stu-
diosis ausgetreuten Saamen seines Wortes hier in der Zeit u. dort in
der seeligen Ewigkeit zu Ihrer überschwänglichen Freude aufgehen und
viele Früchte tragen. Die Freude gehet über alles, die der Herr Jesus über
die rechtschaffne Bekehrung eines Sünders hat, u. so steht das Hertz ei-
nes Evangelischen Lehrers, er opffert Leib u. Leben, Kräffte, Guth
und alles auf, wenn er nur das Reich seines Heylandes, des
alleschönsten und herlichsten Jesu, kan vermehren, u. dem Reiche der Fin-
sterniß, Abbruch thun helffen. Es ist mir vor kurtzen des seel. Großge-
bauers Wächter-Stimme von einem unserer Zuhörer in die Hände ge-
kommen, welches Buch mir recht theuer u. werth worden, Gott wolle
es an mir zur eiffrigen u. Gottgefälligen Ausrichtung meines Amts,
dabey er mir meine Schwachheit u. die schwere Rechenschafft dafür
wohl offenbahr werden läßt, reichlich seegnen. Der liebe Herr M.
Clausewitz ist mir als ein redlicher liebesvoller u. demüthiger Knecht
des Herrn wohl bekandt, Gott cröne ihn in seiner Academischen Ar-
beit mit vielem Seegen, daß auch durch seinen Dienst viele Studiosi
zu der großen Erndte des Herrn als tüchtige und treue Arbeiter zu bereitet
werden, diese Gelehrsamkeit ist die rechte, menschliche Wißenschafften,
ob sie wohl ihren Nutzen haben können, helffen keine Seelen aus
dem Verderben retten, sondern werden wohl leider! bey vielen, wo eine
ungeheuchelte Gottesfurcht nicht das Regieren ist, zum Strick.
Von unserm Medico dem Herrn Thilo kan dismahl nichts beßers schreiben, als
was schon in den vorigen Briefen vom 27. Febr., 17 May und 26 Aug. 1738
an Ew. HochEhrwürden, wie auch an den Herrn HoffPrediger Ziegenhagen ge-
schrieben ist. Aeuserlich bezeuget er sich freundlich u. dienstfertig, sein
Gemüth aber bleibt von uns u. allen guten Einrichtungen abgewandt.
Er hängt noch immer an der Wittwe Helffensteinin, u. mag wohl
noch in Willen seyn, ihre Tochter, ein ihn sich gar nicht schickendes