und also werde im geistlichen noch weniger aber in Ansehung seiner
Leibes-Umstände einen guten Rath annimmt. Er hat lange das
Tertian-Fieber gehabt, u. da ich ihm erzehlte, daß Gott die Artzeney-
en, die ich nach der Vorschrifft des seel. Herrn D. Richters in meiner
Fieber-Kranckheit alle Zeit u. also auch das letzte mahl //gebraucht//, geseegnet
habe, u. ihn bat dergleichen Methode zu folgen, meinte er,
wohl, daßer //ich// mir, weil nach dem Fieber einige Schwäch-
ligkeit, die mir gantz gemein ist, bey mir sich eingefunden,
mit solcher Cur mehr Schaden als Nutzen gethan. Er verordnet
in solchen Fiebern unsern Leute keine Artzeneyen, sondern wei-
set nur auf Schwitzen u. Geduld haben, dadurch aber sein
Credit sehr fält. Er geht ietzt gar nicht aus, u. scheinet
es wohl nicht, daß er sich als andere Glieder unserer Ge-
meine halten, u. die Mittel des Heils unter uns gebrauchen
werde. Was wir zu seinem Besten beytragen können, wollen
wir gern thun, wünschten aber, daß er sein Amt beßer
in acht nehmen u. sich nicht von einem höhren innerlichen
Beruff so viel träumen ließe. Man hört lauter Klagen
über die Versäumung seines Amts, u. kommen den Leuten
seine Reden u. Handlungen sehr paradox vor, wie wir
denn auch uns selbst in ihn, in sein Christenthum u. vorge-
gebenes Evangelisches Wesen, ingleichen in seine Art zu cu-
riren gar nicht finden können. Der liebe Gotthat uns dis
Jahr vor Kranckheiten an unserm Orte bewahret, u. ist wohl
niemand so lange kranck gewesen als Herr Thilo selbst.
Wie es ietzt in Ansehung unsers Landes aussieht, u. wie gut
es der gütige fromme Gott damit macht, davon werden Ew. Hoch-
Ehrwürden eines u. das andere im Diario finden, vie-
les aber habe davon an den Herrn Sen. Urlsperger dismal ge-
schrieben. Die Gemeine wird immer bey Gottes Wort seyn
können, welches aller Saltzburger hertzliches Begehren bißher
immer gewesen, weil sie wohl wißen, viel ihnen
die tägliche AbendBetstunden unter göttl. Seegen genutzt haben.
Leibes-Umstände einen guten Rath annimmt. Er hat lange das
Tertian-Fieber gehabt, u. da ich ihm erzehlte, daß Gott die Artzeney-
en, die ich nach der Vorschrifft des seel. Herrn D. Richters in meiner
Fieber-Kranckheit alle Zeit u. also auch das letzte mahl //gebraucht//, geseegnet
habe, u. ihn bat dergleichen Methode zu folgen, meinte er,
wohl, daß
ligkeit, die mir gantz gemein ist, bey mir sich eingefunden,
mit solcher Cur mehr Schaden als Nutzen gethan. Er verordnet
in solchen Fiebern unsern Leute keine Artzeneyen, sondern wei-
set nur auf Schwitzen u. Geduld haben, dadurch aber sein
Credit sehr fält. Er geht ietzt gar nicht aus, u. scheinet
es wohl nicht, daß er sich als andere Glieder unserer Ge-
meine halten, u. die Mittel des Heils unter uns gebrauchen
werde. Was wir zu seinem Besten beytragen können, wollen
wir gern thun, wünschten aber, daß er sein Amt beßer
in acht nehmen u. sich nicht von einem höhren innerlichen
Beruff so viel träumen ließe. Man hört lauter Klagen
über die Versäumung seines Amts, u. kommen den Leuten
seine Reden u. Handlungen sehr paradox vor, wie wir
denn auch uns selbst in ihn, in sein Christenthum u. vorge-
gebenes Evangelisches Wesen, ingleichen in seine Art zu cu-
riren gar nicht finden können. Der liebe Gotthat uns dis
Jahr vor Kranckheiten an unserm Orte bewahret, u. ist wohl
niemand so lange kranck gewesen als Herr Thilo selbst.
Wie es ietzt in Ansehung unsers Landes aussieht, u. wie gut
es der gütige fromme Gott damit macht, davon werden Ew. Hoch-
Ehrwürden eines u. das andere im Diario finden, vie-
les aber habe davon an den Herrn Sen. Urlsperger dismal ge-
schrieben. Die Gemeine wird immer bey Gottes Wort seyn
können, welches aller Saltzburger hertzliches Begehren bißher
immer gewesen, weil sie wohl wißen, viel ihnen
die tägliche AbendBetstunden unter göttl. Seegen genutzt haben.