andern durch hertzliches Lob u. Fürbitte Theil nehmen an dem Guten, das uns wie-
derfährt; und also auch in dieses Lob Gottes von Hertzen mit einstimmen werden."
Auf dero damals gehaltene Jubel-Predigt freuen wir uns zum voraus,
und ich wünsche hertzlich, daß der barmhertzige Vater im Himmel, der Ihnen
zur Feyerung dieses merckwürdigen Jubel-Festes Leben, Gesundheit und
Kräffte, u. dabey den Heiligen Geist als die beste Gabe verliehen, Sie auch zur Edi-
rung dieser Predigt an Leibe und Gemüth möge gestärckt haben, u. Ihnen
davon eine seelige und herrliche Frucht in der seeligen Ewigeit erndten
laßen wolle. Inzwischen habe dero Jubel-Text nemlich den schönen
65 Ps. vor der Gemeine durchgenommen, u. den Beystand des H. Geistes zum
Vortrage u. eigener Erbauung recht mercklich gespüret. Er schickt sich
gar sonderbar auf unsere Umstände, u. gereicht mir zu besonderer
Glaubens Stärckung. Gott gebe doch seinen H. Geist in die Hertzen der
gegenwärtigen Arbeiter im W. H., Sie mögen an der Jugend ar-
beiten, oder andere wichtige u. geringe Geschäffte darinn haben, daß Sie
alle fein genau in die Fußtapffen der ersten rechtschaffenen, lautren
u. geseegneten Arbeiter treten, u. auch Ihren Lauff mit Seegen und
Freuden, wie jene, vollenden mögen. Was mir von dem seel. Herrn
Elers, Herrn Neubauer, Herrn Richter u. manchen andern theuren Werck Zeugen
sonst erzehlt worden, ist mir noch immer ein guter Geruch. Sie feyern
schon lange im Himmel ein ewiges Jubel-Fest, dahin auch alle ihre Nach-
folger in Halle u. anders wo ihren Sinn u. Lauff gerichtet haben. Eya,
wären wir da! Bey dieser Gelegenheit habe ich meinen l. Zuhörern die
Seegens volle Fußtapffen des noch lebenden Gottes angerühmt, u. zu leihen
versprochen: Auch gedencke ich mir dieselben (da ich sie in Duplo habe)
von nun an mit den Meinigen im Hause in der Furcht des Herrn zu nutze
zu machen, u. verspreche mir schon zum voraus davon großen Seegen,
welcher auch darinn bestehen wird, daß mein Hertz das große Wunder,
so Gott durch diese geseegnete Anstalten der Welt vor die Augen ge-
stellt, groß achten, und an seiner noch waltenden Güte immer inniger
meine Lust haben möge, auch zur geseegneten Erhaltung u. Fortsetzung
deselben neuen Seegen erbitten helffe. Vieleicht würdiget mich der
barmhertzige Gott der Wohlthat, das meine beyde Knaben (die im Ler-
nen fleißig sind) einmal ein Oertchen darin finden, sich nach meinem
hertzlichen Wunsch u. Verlangen zum Dienst des Herrn in seiner Kirche
zubereiten zu laßen; welches auch das hertzliche Verlangen meiner
l. Ehe Gehülffin ist. Herr Thilo beweiset seit dem Anfange dieses
Kirchen-Jahres nicht nur guten Fleiß bey der Information meiner
Kinder, sondern auch gute Ordnung in Gottes dienstlichen Dingen u. ich