nützlichen Sprachen und Wißenschafften angeführt werden, möchten
so glücklich seyn, einmal an meiner Statt diesem theuren u.
großen Wercke Gottes zu dienen! Mein Seuffzen, Beten und
Arbeiten geht darauf. Gott hat schon offt mein Seuffzen
und Verlangen des Hertzens erhört, und ich glaube, er werde
es auch in diesem Stücke thun um Christi willen, zu deßen
Dienst diese Knaben von Kindes-Beinen an gewitmet sind.
Meine liebe Ehe-Gehülffin vermeldet meiner Werthesten Frau
Doctorin ihren hertzlichen Gruß, und bittet, wenn es ohne
sonderliche Mühe und Kosten geschehen kan, um den Pul-
verem Solarem, weil sie aus des Werthen Herrn D. Ma-
dai Nachricht vom Nutzen und Gebrauch einiger bewährten
Medicamenten ersehen, daß sich derselbe besonders für
ihre Umstände schicken würde. Ich habe mir schon in
dem vorigen Briefe die Freyheit genommen, etwas von ihren
Leibes-Umständen zu gedencken, welches ich ietzt mit dero
gütigen Erlaubniß etwas umständlicher thun wil. Sie
ist von einer Gewißen-losen Heb-Amme schon vor 13 Jahren
in dem ersten Kindbette sehr verdorben, und seit der Zeit
nie wieder recht gesund worden, sondern ist mit febribus
intermittentibus, mit starcken Aufwallen des Geblüts,
sehr großen Zahn- und Brust-Schmertzen, mit der Hemicra-
nia, lauffenden Gicht; und seit ein Paar Jahren mit
Schrecken u. Auffahren des Nachts, und sehr unruhigen Träu-
men, ja Schreyen u. Aufstehen im Schlaff geplagt ge-
wesen, wodurch ihre Kräffte sehr mitgenommen worden. Herr
Thilo