Wunsch u. Verlangen des Herrn Past. Mayers erinnerte, sagte er: Es
sammle mancher Gelehrte Curiosa u. Observationes, und komme
doch in 40 oder 50 Jahren wenig heraus. Etwas hätte er zusammen
getragen, welches er dem Herrn D. u. Prof. Francken überschicken
wollen. Worinnen dieses bestanden, u. //Ob dem so sey, und// worinn es bestanden,
weiß ich nicht. Es kommt mir recht schwer an, solche Dinge zu schreiben.
Dero in Copia überschickten Brieff vom 8 Nov. 1746 habe endlich
den 19 Aug. a. p. empfangen, und darauf den 7 Sept.
d. a. beantwortet. Es fehlt mir kein einiger von Ew. Hoch-
Würden an mich geschriebenen Briefen, dahingegen bedaure,
daß sie so viele von meinen geringen Briefen, wie aus der
Specification ersehe, //verloren gegangen.// Ich habe bisher meine Briefe an un-
sere Väter u. Freunde gleich ins Reine geschrieben, u. jedes mal
Copeyen genommen, weiter aber nichts als gar unvollkommene
Extracte in meinem Brieff-Buche zurück behalten, weil ich ge-
hofft, es würden wenigstens die Copeyen ankommen, welche alle
mal einige Zeit nach den Originalien abgesandt worden. Seit
kurtzen habe angefangen, meine meiste Briefe nach Europa
sonderlich an unsere Werthe Väter zu concipiren, u. aus dem
Concept-Buche abzuschreiben, dabey mir meine beyde Knaben,
so gut sie können, helffen. Solte von nun an etwas verloren
gehen, so kan es daraus immer wieder ersetzt werden.
Der barmhertzige Gott vergelte Ew. Hochwürden dero väterliche
Liebe zu meinen u. den Gronauischen lieben Kindern, u. laße
die hertzliche über Sie ausgeschüttete Segens Wünsche an ihnen zu
ihrem leiblichen, geistlichen u. ewigen Wohlergehen erfüllet wer-
den. An andern Kindern in der Gemeine schenckt uns Gott
auch manchen Seegen, wie aus dem Diario wird zu ersehen seyn.