praes. 5ten Jun. 1751
Hochwürdiger und Hochgelahrter,
In Christo unsern Heylande HochgeschätzterHerr Doctor,
Wir haben schon vor einiger Zeit aus Londen die erforderliche Nach-
richt bekommen, daß Ew. Hochwürden nach dem seligen Abschiede
der theuren Frau D. Götzin durch die wunderbare und gnädige
Fügung des himmlischen Vaters eine Braut seines Sohnes zur
Ehe Gehülffin u. Pflegerin bekommen; und nun habe das Ver-
gnügen dergleichen angenehme Nachricht in dero Werthesten Schrei-
ben vom 24 Sept. a. p., welches den 30 passato hier einge-
lauffen, zu lesen. Wir preisen den Herrn für diese Ew.
Hochwürden und dem Reiche Christi so vortheilhaffte Fügung, und
wünschen von Grunde des Hertzens, daß Sie beyde viele Jahre
in einem vergnügten und geseegneten Ehestande leben, u. lange
der gemeinschafftlichen Hülffe und des Trostes in dieser beschwer-
lichen Pilgrimschafft genießen mögen. Was die selige Frau Pro-
fessorin, deren theuerste Seele nun schon etliche Jahre vor dem
Throne Christi in dem köstlichen Schmucke des Seelen-Bräutigams
pranget, vor eine mütterlich gesinnte Wohlthäterin von Eben Ezer
gewesen, ist und bleibt uns immer im gesegneten Andencken;
und wir können aus der feinen von dem Herrn Rath Walbaum
beschriebenen Gemüths Beschaffenheit der nunmehrigen Frau Pro-
fessorin mit Grunde hoffen, dieselbe werde in Ihre geseg-
nete Fustapffen treten, und dem Reiche Gottes u. darinnen
auch unserer Gemeine mit Fürbitte, Rath und That eben so
nützlich seyn. Das hochadeliche Gersdorffische Haus, dazu die-
selbe gehört, ist bey mir aus vielen Ursachen in großer
Werthachtung, sonderlich aber darum, weil der selige Herr
Landes Hauptmann von Burgsdorff und deßen Frau Gemahlin
durch Gottes wunderbare und gnädige Fügung den Grund zu
meiner geistlichen u. leiblichen Glückseligkeit legen helffen;
welches ich nimmer vergeßen; sondern dem barmhertzigen Gott
auch in der seligen Ewigkeit dafür dancken werde. Ich
wünsche diesem gantzen hochadelichen Hause; ich wünsche
aber insonderheit Ew. Hochwürden theuren Hause Glück:
Es müße wohlgehen denen, die Sie lieben! Außer den
wohlgemeinten hertzlichen Wünschen, die für Ew. Hochwürden
theuerste Person, Wertheste Ehe Gattin, wichtiges Amt und die
gesegnete Anstalten des Waysenhauses in meinem Hertzen und
Munde sind, steiget auch mein Seuffzen zu Gott auf, wegen
Besetzung der wichtigen Stelle des seligen Herrn D. Clausewitz,
richt bekommen, daß Ew. Hochwürden nach dem seligen Abschiede
der theuren Frau D. Götzin durch die wunderbare und gnädige
Fügung des himmlischen Vaters eine Braut seines Sohnes zur
Ehe Gehülffin u. Pflegerin bekommen; und nun habe das Ver-
gnügen dergleichen angenehme Nachricht in dero Werthesten Schrei-
ben vom 24 Sept. a. p., welches den 30 passato hier einge-
lauffen, zu lesen. Wir preisen den Herrn für diese Ew.
Hochwürden und dem Reiche Christi so vortheilhaffte Fügung, und
wünschen von Grunde des Hertzens, daß Sie beyde viele Jahre
in einem vergnügten und geseegneten Ehestande leben, u. lange
der gemeinschafftlichen Hülffe und des Trostes in dieser beschwer-
lichen Pilgrimschafft genießen mögen. Was die selige Frau Pro-
fessorin, deren theuerste Seele nun schon etliche Jahre vor dem
Throne Christi in dem köstlichen Schmucke des Seelen-Bräutigams
pranget, vor eine mütterlich gesinnte Wohlthäterin von Eben Ezer
gewesen, ist und bleibt uns immer im gesegneten Andencken;
und wir können aus der feinen von dem Herrn Rath Walbaum
beschriebenen Gemüths Beschaffenheit der nunmehrigen Frau Pro-
fessorin mit Grunde hoffen, dieselbe werde in Ihre geseg-
nete Fustapffen treten, und dem Reiche Gottes u. darinnen
auch unserer Gemeine mit Fürbitte, Rath und That eben so
nützlich seyn. Das hochadeliche Gersdorffische Haus, dazu die-
selbe gehört, ist bey mir aus vielen Ursachen in großer
Werthachtung, sonderlich aber darum, weil der selige Herr
Landes Hauptmann von Burgsdorff und deßen Frau Gemahlin
durch Gottes wunderbare und gnädige Fügung den Grund zu
meiner geistlichen u. leiblichen Glückseligkeit legen helffen;
welches ich nimmer vergeßen; sondern dem barmhertzigen Gott
auch in der seligen Ewigkeit dafür dancken werde. Ich
wünsche diesem gantzen hochadelichen Hause; ich wünsche
aber insonderheit Ew. Hochwürden theuren Hause Glück:
Es müße wohlgehen denen, die Sie lieben! Außer den
wohlgemeinten hertzlichen Wünschen, die für Ew. Hochwürden
theuerste Person, Wertheste Ehe Gattin, wichtiges Amt und die
gesegnete Anstalten des Waysenhauses in meinem Hertzen und
Munde sind, steiget auch mein Seuffzen zu Gott auf, wegen
Besetzung der wichtigen Stelle des seligen Herrn D. Clausewitz,
Herr D. Francke.