und es solte mir kaum eine Nachricht lieber und erfreulicher seyn,
als wenn ich hören solte, daß sie nach dero Wunsch und zum Nutzen
der Theologischen Facultaet und der gantzen Evangelischen Kirche wohl
besetzt wäre. Wie gern höre ichs doch, daß der Herr M. Freyling-
hausen in die gesegneten Fustapffen seines seligen Herrn Vaters
tritt, und bey der Theologischen Facultaet Adjunctus worden!
Gott laße dieses seines seligen und auserwehlten Knechts Geist
zwiefach auf Ihn ruhen und rüste Ihn mit allen nöthigen
Kräfften aus, sein Werck in Halle im Segen zu treiben!
Ich freue mich auf deßen in der Specification des Bücher- und
Artzeney-Kastens gedachtes Schediasma. Daß der vorige
Kasten schon zu Ende des Maji a. p. bey uns glücklich ange-
kommen; desgleichen die Artzeney für Herrn Thilo und die
Bücher für den Herrn Pfarrer Zübli in einen andern Verschlage,
das habe in meinem Briefe vom 14 Sept. a. p. bereits ge-
meldet. Herr Verelst schreibt mir ietzt, daß er vor Abgang
des letzten Schiffes einen Kasten mit Büchern und Artzeneyen
von Hamburg für uns erhalten, welchen er bereits nach
Charles-Town gesandt, und den wir täglich erwarten. Ich
dancke mit meiner Ehe Gehülffin, meinem lieben Collegen und
allen den Unsrigen aufs hertzlichste für diese neue sehr große
Wohlthat, und bitten den liebreichen Gott, er wolle für diese
und viel tausend andere geistlichen und leibliche Wohlthaten,
welche von Ew. Hochwürden und dem lieben Waysenhause
nun 17 Jahre auf uns und unsere Gemeine gefloßen,
ein reicher Vergelter sey! Vieleicht hat der Herr beschlos-
sen sein Hülff Stündlein bey meiner offt gefährlich kranck
seyenden Ehe Gehülffin kommen zu laßen, sie durch diese ge-
segnete Mittel, welche ihr bisher offt große Linderung und
Erleichterung geschafft, völlig zu curiren. Ihre Seele ist
stille zu Gott, der ihr hilfft. An der Seele hat er ihr un-
aussprechlich viel Barmhertzigkeit erzeiget, und ist (wie sie die-
ser Tagen bezeugte) das Leiden geringe gegen den darunter
empfangenen Schatz der Gnade Gottes und der Tröstungen Christi.
Was ihr der werthe Herr Prof. Juncker alle Monathe zu ge-
brauchen verordnet, hat unter dem dritten Gebrauch vor 12
oder 14 Tagen überaus wohl angeschlagen; nur daß es nach
dem Gebrauch noch nicht rechten Bestand hält. Ich hatte schon
vor 3 Monathen einen Brief an den Werthesten Herrn Prof. Jun-
cker geschrieben, ihn aber wieder bey Seite gelegt, bis ich erst