Wunsches und Gebets erhöret worden. Es ist ein groß Gnaden-
Wunder, daß der liebreiche Gott auf das anhaltende gläu-
bige Gebet seiner Knechte und Kinder in Europa, auch
in Ost- u. West Indien Ew. Hochwürden bey so schweren
Amts Geschäfften, vielen Anfechtungen u. Leiden über den
Schaden Josephs und bey den gantz ausserordentlichen Prü-
fungen der lieben Anstalten noch bey Leben u. ohner-
achtet der mancherley Leibes Schwachheiten noch immer so viel
Gemüths u. Leibes Kräffte geschenckt, als zur Ausrichtung
Ihres höchstwichtigen Beruffs nöthig gewesen, auch bey dem
Abgange einiger theurer Freunde, Mitbeter u. Mitarbeiter
noch die übrige gleichfals altgewordene MitArbeiter zu Ihrer
Erleichterung u. Trost erhalten, u. die durch ihren Tod erledigte
Stellen wieder mit andern tüchtigen Männern besetzt hat.
Es ist ein groß Wunder, daß er bey dem grossen Verlust
durch den mehrmaligen feindlichen Überfall die lieben An-
stalten, Lehrende u. Lernende doch so mildreich zu er-
halten gewußt, daß sie keinen Mangel gehabt, sich auch
die Anzahl der Scholaren zu der gefährlichen und theuren
Zeit auf dem Paedagogio vermehrt hat, u. dasselbe mit
dem Danckfest für den edlen Frieden auch ein Jubel- und
Danckfest wegen der vor 50 Jahren geschehenen Gründung
u. bisherigen Erhalt- u. Vermehrung dieser wichtigen An-
stalt solenniter feyern können. Es ist auch ein Wunder,
daß Gott die sämtliche Anstalten bey so vielen jungen [mehr]en-
theils unvorsichtigen Leuten vor Feuers Gefahr mächtig be-
wahret, die BibelAnstalt auch zur Krieges Zeit recht son-
derbar gesegnet, so daß bis nach Smirna, Dreßden u.
andere entfernte Orte mehr Bibeln verlangt worden, als ha-
ben abgedruckt werden können. Es ist mir zwar sehr nahe
gegangen, daß der werthe Herr Probst Ulitsch u. Diac. Töllner,
die ich gekant u. werthgeachtet, in Armuth u. mit Hinterlassung
armer Wittwen u. Waysen gestorben; wie es auch den Herrn Diac.
Fischer in Salfeld so ergangen: es ist aber seine Hand nicht ver-
kürtzt, das er nicht helffen können, vielmehr heißt es: Herr deine rechte
Hand thut grosse Wunder, u. also wird er auch dieselben zu versorgen wissen.
Gott segne u. stärcke Ew. Hochwürden u. theuerste Gemahlin.
Wunder, daß der liebreiche Gott auf das anhaltende gläu-
bige Gebet seiner Knechte und Kinder in Europa, auch
in Ost- u. West Indien Ew. Hochwürden bey so schweren
Amts Geschäfften, vielen Anfechtungen u. Leiden über den
Schaden Josephs und bey den gantz ausserordentlichen Prü-
fungen der lieben Anstalten noch bey Leben u. ohner-
achtet der mancherley Leibes Schwachheiten noch immer so viel
Gemüths u. Leibes Kräffte geschenckt, als zur Ausrichtung
Ihres höchstwichtigen Beruffs nöthig gewesen, auch bey dem
Abgange einiger theurer Freunde, Mitbeter u. Mitarbeiter
noch die übrige gleichfals altgewordene MitArbeiter zu Ihrer
Erleichterung u. Trost erhalten, u. die durch ihren Tod erledigte
Stellen wieder mit andern tüchtigen Männern besetzt hat.
Es ist ein groß Wunder, daß er bey dem grossen Verlust
durch den mehrmaligen feindlichen Überfall die lieben An-
stalten, Lehrende u. Lernende doch so mildreich zu er-
halten gewußt, daß sie keinen Mangel gehabt, sich auch
die Anzahl der Scholaren zu der gefährlichen und theuren
Zeit auf dem Paedagogio vermehrt hat, u. dasselbe mit
dem Danckfest für den edlen Frieden auch ein Jubel- und
Danckfest wegen der vor 50 Jahren geschehenen Gründung
u. bisherigen Erhalt- u. Vermehrung dieser wichtigen An-
stalt solenniter feyern können. Es ist auch ein Wunder,
daß Gott die sämtliche Anstalten bey so vielen jungen [mehr]en-
theils unvorsichtigen Leuten vor Feuers Gefahr mächtig be-
wahret, die BibelAnstalt auch zur Krieges Zeit recht son-
derbar gesegnet, so daß bis nach Smirna, Dreßden u.
andere entfernte Orte mehr Bibeln verlangt worden, als ha-
ben abgedruckt werden können. Es ist mir zwar sehr nahe
gegangen, daß der werthe Herr Probst Ulitsch u. Diac. Töllner,
die ich gekant u. werthgeachtet, in Armuth u. mit Hinterlassung
armer Wittwen u. Waysen gestorben; wie es auch den Herrn Diac.
Fischer in Salfeld so ergangen: es ist aber seine Hand nicht ver-
kürtzt, das er nicht helffen können, vielmehr heißt es: Herr deine rechte
Hand thut grosse Wunder, u. also wird er auch dieselben zu versorgen wissen.
Gott segne u. stärcke Ew. Hochwürden u. theuerste Gemahlin.
Joh. Martin Boltzius