gekommen war, gab er es aufs neue sehr gut vor, producirte auch einen Brief von seinem
Vetter, einem Kaufmann in Neu-York, daraus ich seine Neigung, Güter herzschicken und
unser Holtz-Werck in Brettern, Faßlaugen, Reiffen, Schindeln und Zimmer Holtz an
statt der Bezahlung anzunehmen, erkennen konte, welches alles dieser Mensch, der sehr
guten natürlichen Verstand und gut Mund-Werck hat, mit vielen Zusätzen bekräftigte,
auch sehr eifrig war, das vorgedachte Holtz-Werck erst an den Fluß mit Wagen,
und hernach den Fluß herunter mit Boaten und in einem großen Floß zu bringen,
wozu sich unser Einwohner willig brauchen laßen, und dafür nach verkauften
Holtzwerck und hergekommenen wolfeilen Kaufmanns Gütern die Bezahlung
hoften. Für ihre Arbeit in Holtz-Werck hatte ich sie schon vorher bezahlt, welches
Geld mir dieser Kurtz vor Abschiffung deßelben in Gütern oder Geld selbst wieder
verschaffen wolte. Seines Vetters Fahrzeug solte nach Friderica kommen,
dort die mitgebrachten Güter verkaufen, ein Theil aber derselben uns zu kom-
men laßen, welches Fahrzeug hernach mit unsern vorgedachten Holtzwerck
entweder nach Neu-York zurück oder gerade nach West Indien geladen werden
solte. Inzwischen sagte er, sey ihm von seinen Vetter versprochen, er solte zur
Bestreitung der ersten Unkosten bey Einrichtung dieses Handels einige Güter aus
Neu-York nach Charles-Town bekommen, welche er abholen, und um des willen
wieder hinreisen müste. Er konte es nach seiner ersten Wiederkunft von
Charles-Town wol mercken, daß bey mir etwas von meinen Vertrauen ge-
gen ihn gefallen war, deshalb er gegen die Meinigen, meinen l[ieben] Collegen und
andere bittere Klagen führte: und damit ich seine Redlichkeit desto weni-
ger in Zweifel ziehen mögte, so begehrte er sehr ernstlich, daß mein lieber
College, und unser verständiger Constable und Wirth Bichler mit ihm reisen,
alles mit Augen ansehen und die von Neu-York gekommene Güter in Em-
pfang nehmen mögten. Er versicherte, diese Reise solte ihnen nichts kosten,
und es würde der guten Sache zur Förderung gerathen, wenn sie mit reiseten.
Er hatte auch eine Heyrath mit einer Teutschen Wittwe in Charles-Town
vor, und wolte er der Copulation wegen auch meinen lieben Collegen bey
sich haben, der jedoch diese Copulation nicht anders als mit nöthiger Vor-
sichtigkeit und erhaltener Erlaubniß von den dortigen Superioribus würde
verrichtet haben, wenn aus der Heyrath etwas worden wäre. Wer hätte
nun dencken sollen, daß unter allen solchen guten Vorgeben und Bemühun-
gen solcher Tück und Betrug hätte sollen verborgen liegen, wie ietzt
aufgefunden worden. Es ist neml. nicht in geringsten wahr, daß er Güter
von Neu-York bekommen, welche schon zum Einladen parat lägen, darauf
Vetter, einem Kaufmann in Neu-York, daraus ich seine Neigung, Güter herzschicken und
unser Holtz-Werck in Brettern, Faßlaugen, Reiffen, Schindeln und Zimmer Holtz an
statt der Bezahlung anzunehmen, erkennen konte, welches alles dieser Mensch, der sehr
guten natürlichen Verstand und gut Mund-Werck hat, mit vielen Zusätzen bekräftigte,
auch sehr eifrig war, das vorgedachte Holtz-Werck erst an den Fluß mit Wagen,
und hernach den Fluß herunter mit Boaten und in einem großen Floß zu bringen,
wozu sich unser Einwohner willig brauchen laßen, und dafür nach verkauften
Holtzwerck und hergekommenen wolfeilen Kaufmanns Gütern die Bezahlung
hoften. Für ihre Arbeit in Holtz-Werck hatte ich sie schon vorher bezahlt, welches
Geld mir dieser Kurtz vor Abschiffung deßelben in Gütern oder Geld selbst wieder
verschaffen wolte. Seines Vetters Fahrzeug solte nach Friderica kommen,
dort die mitgebrachten Güter verkaufen, ein Theil aber derselben uns zu kom-
men laßen, welches Fahrzeug hernach mit unsern vorgedachten Holtzwerck
entweder nach Neu-York zurück oder gerade nach West Indien geladen werden
solte. Inzwischen sagte er, sey ihm von seinen Vetter versprochen, er solte zur
Bestreitung der ersten Unkosten bey Einrichtung dieses Handels einige Güter aus
Neu-York nach Charles-Town bekommen, welche er abholen, und um des willen
wieder hinreisen müste. Er konte es nach seiner ersten Wiederkunft von
Charles-Town wol mercken, daß bey mir etwas von meinen Vertrauen ge-
gen ihn gefallen war, deshalb er gegen die Meinigen, meinen l[ieben] Collegen und
andere bittere Klagen führte: und damit ich seine Redlichkeit desto weni-
ger in Zweifel ziehen mögte, so begehrte er sehr ernstlich, daß mein lieber
College, und unser verständiger Constable und Wirth Bichler mit ihm reisen,
alles mit Augen ansehen und die von Neu-York gekommene Güter in Em-
pfang nehmen mögten. Er versicherte, diese Reise solte ihnen nichts kosten,
und es würde der guten Sache zur Förderung gerathen, wenn sie mit reiseten.
Er hatte auch eine Heyrath mit einer Teutschen Wittwe in Charles-Town
vor, und wolte er der Copulation wegen auch meinen lieben Collegen bey
sich haben, der jedoch diese Copulation nicht anders als mit nöthiger Vor-
sichtigkeit und erhaltener Erlaubniß von den dortigen Superioribus würde
verrichtet haben, wenn aus der Heyrath etwas worden wäre. Wer hätte
nun dencken sollen, daß unter allen solchen guten Vorgeben und Bemühun-
gen solcher Tück und Betrug hätte sollen verborgen liegen, wie ietzt
aufgefunden worden. Es ist neml. nicht in geringsten wahr, daß er Güter
von Neu-York bekommen, welche schon zum Einladen parat lägen, darauf