passierten. Am nächsten Tage wurde eine //die// Leiche eines an Bord gestorbenen Mohamedaners über
Bord gesetzt. Es ist jetzt sehr heiß u. wie bekanntlich Tag u. Nacht immer gleich und beynahe gar keine
Morgen u. Abenddämmerung. Die Sonne geht so prachtvoll u. mit solcher Morgenröte unter, daß ich mehr
wie je zuvor begreifen konte warum man sie eine Königin des Lichts nennt. Es fesselte besonders
ein Abend meine Aufmerksamkeit. Zwischen diesen Gewölken die sich auf dem Meere zu lehnen
schienen bildete sich ein Lichtweg der sich hinauf zog zu einer recht dicken schwarzen Wolke deren Säume
vergüldet waren an der sinkenden Sonne, in deren Gefolge sie die nächste zur Sonne war. In wenigen
Minuten starb der große glänzende u. mitPurpur den schönsten Wolken umgebenden Luftkörper zwischen
den Wolken und dem Lichtweg der breiter u. breiter wurde um Raum zu machen für die Königin
des Lichts, kaum war sie gesunken so schloßen die Wolken sich wieder zusammen, die gleichsam nur Raum
gemacht hatten u. eine Röthe die sich in ein schönes Gelb verlohr, u. beynahe eine Stunde währte, wenn
schon die Sterne da waren. Ich stand gerade am Fenster u. las die hebräischen Psalmen u. vergaß mich
ganz in dem Anblick. Es schien als ob sich die ganze //sichtbare// Natur anschickte den Abtritt dieser Fürstin zu
feyern. Die Sterne sah ich auch viel schöner, glänzender u. bestimmter. Und ich denke ich sahe den
Orion nie so glänzend als seit einiger Zeit. Den 6ten März entstand eine Windstille die zehn
Tage währte u. uns in unserm Lauf sehr aufhielte. Wir sahen jetzt seit mehreren Wochen ver-
schiedene Arten von Fischen als Seeschweine, fliegende Fische, von welchen Einer beym Sturm auf
unser Verdeck geworfen wurde; verschiedene Walfische worunter ein sehr großer war. Wir sahen
mehrerer Heyfische u. fingen einen derselben, welcher zehn Fuß lang war u. einen sehr großen
Lärm auf dem Verdecke machte, da die Matrosen mit ihren scharfen Messern über ihn herfielen
u. ihn zerschnitten u. zerhauten. Er schlug noch um sich u. bis, da sein Blut schon auf dem Verdecke
lief u. wir sein Herz in Händen hatten, ja da schon alle Eingeweide herausgenommen waren biß er
noch einen Matrosen. Die Matrosen brateten einen Theil des Fisches u. aßen ihn. Wir hatten am
24ten. März den 24 Grad Breite u. 9ten. Grad Länge erreicht u. durften nun erwarten bald das Vorge-
birge der guten Hoffnung zu erreichen, doch entstand am 1ten. Appril ein Sturm, der uns während sieben
Tagen langmehr //immer// zurück warf u. da wir uns bedeutend wieder der Insel Helena genähert
hatten, war schon ein Plan entworfen, daß wir nach Helena segeln u. dort ankern wollten.
Denn unser Thee u. Zucker war schon seit mehreren Tagen aufgebraucht u. es fing an uns an dem
Wichtigsten zu fehlen. Aber der Herr half da unser Wasser zum trinken schon schwarz dick u.
stinkend wurde, sandte er uns einen günstigen Wind der uns forthalf. Am 12ten. April abends
sahen wir Land in weiter Entfernung, u. am nächsten Morgen waren wir dicht unter den
hohen Bergen u. sahen das Vorgebürge den schönen großen Tafelberg u. den Löwenkopf. Eine
Windstille verhinderte uns am Einlaufen u. wir trieben da bis den nächsten Tag Nachmittags
wenn wir mit gefüllten Segeln einliefen u. unsere Anker in Tafel Baay fallen ließen.
Den nächsten Tag fuhren wir an‘s Land. – Es hat etwas seltsam Liebliches nach einer langen
Abwesenheit vom Lande am Anblick des Wassers u. Himmels gewöhnt wieder Land zu sehen u. zu
betreten. Doppelt so war es mir da ich zum ersten Male den afrikanischen Boden betrat.
Wir traten in einen Gasthofe ein u. sahen bald unsern Amtsbruder Herrn Thom Missionar der
London Gesellschaft, welcher d. Herrn Lee der von Ostindien nach England zurückkehrt bey uns einführt. Nach
dem Morgenbrodt besuchte ich den deutsch lutherischen Prediger Herrn Kaufman, welcher mich mit
verschiedenen Deutschen bekannt machte, da es von unserem Kapitain erwartet wurde, daß
wir am Lande wohnen würden, so unternahmen wir eine Reise nach Groenkloof in zwey
Wagen u. fuhren am nächsten Morgen frühe von Kapstadt aus. Wir nahmen unser Morgen-
brodt neben dem Wagen unter freyem Himmel ein. Nach einer angenehmen Fahrt kehrten
wir am Mittage bey einemdeutschen sage holländischen Bauern ein wo wir speiseten. Wir
gelangten am Abend 7 Uhr in Groenkloof an u. wurden von den dortigen Missionarien der
Brüdergemeine sehr freundlich u. brüderlich aufgenommen u. waren an demselben Abend
noch in ihrer ganz neulich erbauten Kirche wo der Herr Leutner eine erbauliche Rede in
holländischer Sprache ablegte. Der Gesang der schwarzen Versammlung erfrischte mein Ohr, denn
er war in der That lieblich. Den nächsten Morgen besuchten wie die schwarzen Gemeinde-
Glieder in ihren kleinen Hütten. Verschiedene saßen um ein in der Mitte ihrer Hütte
gemachtes Feuer, mit ihren Kleinen, welche mehrentheils mit Schaaffellen behangen waren. Die
Hütten waren von Rohr oder Erde aufgebaut. Da wir so von Hütte zu Hütte gingen, ging
ich etwas vor meinen Freunden, in eine Hütte u. fand da ein Mädchen, welches ich mich sogleich
erinnerte in Europa gesehen zu haben. (Sie war die einzige die ich in ordentlichen Europäischen //in Deutschen// Kleidern
sah) Ich denn ich da stand, sie ansah u. mich besann, rief sie mir erfreut entgegen, wo kommen
sie her, mein Herr! Ich erinnerte mich, sobald ich ihre Sprache hörte, daß es die Person sey, welche
ich zu verschiedenen Malen in London Gelegenheit hatte zu sehen u. zu sprechen im Hause des Herrn
Grafen Reis. Dies Wiedersehen war von beyden Seiten ganz unerwartet u. daher überraschend.
Ich verließ sie mit dem Wunsche sie dort im Himmel wieder zu finden. Freund Mayor u. ich gingen
noch zu einer Hütte eines Mannes der den Aussatz hatte. – Hier sah ich zum ersten mal
die Krankheit, welche in Indien unter den Eingebohrenen sehr häufig gefunden wird. Nach dem
Mittagessen kehrte der größte Theil unserer Gesellschaft nach der Kapstadt zurück, aber wir
mit zwey unserer englischen Freunde blieben da. Nachdem der Regen etwas aufgehört hatte
ging ich mit meiner lieben Frau nach den Hütten der Schwarzen, welche ungefähr Eine viertel
Stunde vom Missions-Hause entfernt sind, u. traten bey verschiedenen ein u. da uns der
Regen aufhielte setzten wir uns neben ihnen, auf ein Klötzchen dennwir //sie// als Stuhl ge-
brauchten, ans Feuer (denn jetzt war ihre Herbst-Zeit u. die Regenzeit war herannahend)
u. sprachen mit ihnen über Christliche Gegenstände wo wir sehr erfreuliche Zeugnisse höreten
wie sie uns mittheilten wie sie den Herrn Jesum an ihren eigene Herzen erfahren hatten, d.h.
wie sie früher unglücklich sich fühlten ohne den Herrn Jesum, u. wie glücklich sie sich nun fühlten
nun der Herr Jesus ihnen alle ihre Sünden vergeben hätte u. sie ihn täglich als Sündentilger er-
führen. Besonders ein alter Mann konnte von seiner großen Dankschuld nicht stark genug
sich aussprechen, welche er seinem Heiland schuldig war. Diese lieben Leutchens schienen so glück-
lich u. zufrieden, daß sie nichts mehr verlangten als dem Herrn Jesum ähnlicher zu werden
Sie sprachen ihre Dankbarkeit so sehr aus,hier gegen ihren Lehrer u. auch gegen die, dem //welche// sie von
Europa zu ihnen gesandt hatten. Sie wollten nie aufhören für ihre Wohlthäter in Europa
zu beten. Wir verließen sie mit den Wünschen sie im Himmel wieder zu finden.
Nach einer gesegneten Abendbetstunde in welcher wir uns mit den Missionaren Herrn Leutner,
Bonatz u. Stein im Gebet vereinigten u. da Deutsche u. Engländer zusammen waren, so betete ich
deutsch u. mein Freund Mayor betete Englisch. Am nächsten Morgen bey sehr schönem Wetter
verließen wir nach einem herzlichen Abschied diesen in mancher Rücksicht so angenehmen
Ort, u. kehrten nach Kapstadt zurück. Auf unserem Wege sahen wir verschiedene fremd-
artige Vögel u. fanden auf dem Wege verschiedene Schieldpadden, welche wir aufhoben
u. u. mit uns führten. Eine davon von denselben bracht ich lebend nach Indien. Auch war uns
die Gastfreundlichkeit der hiesigen holländischen Bauernse auffallend. Wir traten in ein ziehm-
lich großes Bauernhaus, tranken da Thee holten Milche, Eier, Brodt u. s. w. u. wir waren genöthigt
bey unserm Fortgehen den Leuten etwas //Geld// aufzudrängen für ihre Bemühung. Und so kann
man mehrere Tagesreisen ins Land thun ohne für etwas zu bezahlen außer Pferdefutter.
Am Abend erreichten wir Kapstadt wo wir schon unsere Wohnung bey einer holländischen
Familie bereitet fanden, dieser Umstand daß diese Leute deutsch sprachen im Hause war
ein angenehmer Umstand für uns. Wir genoßen viel Güte von dieser Familie und //dies// machte
unsern Aufenthalt um vieles angenehmer. Und wir würden uns, der Zeit besonders
glücklich gefühlt haben wenn da unser Wirkungskreis bestimmt gewesen wäre. Wir hörten
am nächsten Sontagedie verschiedene Prediger Herr Kaf Kaufmann den Lutherischen Prediger
Herrn Hough im Englischen u. Herrn Thom den Missionar der Londoner Gesellschaft. In dem
Lauf der folgenden Woche sahen wir die Grabstätte der Missionarien Herr van der Kinsel
u. Albrecht wo die Ueberreste dieser würdigen Männer ruhen. Ueberdem sahen wir unter
den Seltenheiten, welche hier zu sehen sind einen schönen Löwen, Tieger u. einen großen
Strauß, nebst mehrere fremdartige Vögel, Fische u. Pflanzen Schlangen u. Insekten. Am
21ten. April des Abends hielte ich //in// einer Erbauungs-Stunde im Hause des Herrn Missionar Thom
eine Rede über Math. 16, 26. Während dem Sprechen bemerkte ich zu meiner Freude viele
Aufmerksamkeit u. verschiedene Personen schienen gerührt; u. man ließmich mir den andern
Bord gesetzt. Es ist jetzt sehr heiß u. wie bekanntlich Tag u. Nacht immer gleich und beynahe gar keine
Morgen u. Abenddämmerung. Die Sonne geht so prachtvoll u. mit solcher Morgenröte unter, daß ich mehr
wie je zuvor begreifen konte warum man sie eine Königin des Lichts nennt. Es fesselte besonders
ein Abend meine Aufmerksamkeit. Zwischen diesen Gewölken die sich auf dem Meere zu lehnen
schienen bildete sich ein Lichtweg der sich hinauf zog zu einer recht dicken schwarzen Wolke deren Säume
vergüldet waren an der sinkenden Sonne, in deren Gefolge sie die nächste zur Sonne war. In wenigen
Minuten starb der große glänzende u. mit
den Wolken und dem Lichtweg der breiter u. breiter wurde um Raum zu machen für die Königin
des Lichts, kaum war sie gesunken so schloßen die Wolken sich wieder zusammen, die gleichsam nur Raum
gemacht hatten u. eine Röthe die sich in ein schönes Gelb verlohr, u. beynahe eine Stunde währte, wenn
schon die Sterne da waren. Ich stand gerade am Fenster u. las die hebräischen Psalmen u. vergaß mich
ganz in dem Anblick. Es schien als ob sich die ganze //sichtbare// Natur anschickte den Abtritt dieser Fürstin zu
feyern. Die Sterne sah ich auch viel schöner, glänzender u. bestimmter. Und ich denke ich sahe den
Orion nie so glänzend als seit einiger Zeit. Den 6ten März entstand eine Windstille die zehn
Tage währte u. uns in unserm Lauf sehr aufhielte. Wir sahen jetzt seit mehreren Wochen ver-
schiedene Arten von Fischen als Seeschweine, fliegende Fische, von welchen Einer beym Sturm auf
unser Verdeck geworfen wurde; verschiedene Walfische worunter ein sehr großer war. Wir sahen
mehrerer Heyfische u. fingen einen derselben, welcher zehn Fuß lang war u. einen sehr großen
Lärm auf dem Verdecke machte, da die Matrosen mit ihren scharfen Messern über ihn herfielen
u. ihn zerschnitten u. zerhauten. Er schlug noch um sich u. bis, da sein Blut schon auf dem Verdecke
lief u. wir sein Herz in Händen hatten, ja da schon alle Eingeweide herausgenommen waren biß er
noch einen Matrosen. Die Matrosen brateten einen Theil des Fisches u. aßen ihn. Wir hatten am
24ten. März den 24 Grad Breite u. 9ten. Grad Länge erreicht u. durften nun erwarten bald das Vorge-
birge der guten Hoffnung zu erreichen, doch entstand am 1ten. Appril ein Sturm, der uns während sieben
Tagen lang
hatten, war schon ein Plan entworfen, daß wir nach Helena segeln u. dort ankern wollten.
Denn unser Thee u. Zucker war schon seit mehreren Tagen aufgebraucht u. es fing an uns an dem
Wichtigsten zu fehlen. Aber der Herr half da unser Wasser zum trinken schon schwarz dick u.
stinkend wurde, sandte er uns einen günstigen Wind der uns forthalf. Am 12ten. April abends
sahen wir Land in weiter Entfernung, u. am nächsten Morgen waren wir dicht unter den
hohen Bergen u. sahen das Vorgebürge den schönen großen Tafelberg u. den Löwenkopf. Eine
Windstille verhinderte uns am Einlaufen u. wir trieben da bis den nächsten Tag Nachmittags
wenn wir mit gefüllten Segeln einliefen u. unsere Anker in Tafel Baay fallen ließen.
Den nächsten Tag fuhren wir an‘s Land. – Es hat etwas seltsam Liebliches nach einer langen
Abwesenheit vom Lande am Anblick des Wassers u. Himmels gewöhnt wieder Land zu sehen u. zu
betreten. Doppelt so war es mir da ich zum ersten Male den afrikanischen Boden betrat.
Wir traten in einen Gasthofe ein u. sahen bald unsern Amtsbruder Herrn Thom Missionar der
London Gesellschaft, welcher d. Herrn Lee der von Ostindien nach England zurückkehrt bey uns einführt. Nach
dem Morgenbrodt besuchte ich den deutsch lutherischen Prediger Herrn Kaufman, welcher mich mit
verschiedenen Deutschen bekannt machte, da es von unserem Kapitain erwartet wurde, daß
wir am Lande wohnen würden, so unternahmen wir eine Reise nach Groenkloof in zwey
Wagen u. fuhren am nächsten Morgen frühe von Kapstadt aus. Wir nahmen unser Morgen-
brodt neben dem Wagen unter freyem Himmel ein. Nach einer angenehmen Fahrt kehrten
wir am Mittage bey einem
gelangten am Abend 7 Uhr in Groenkloof an u. wurden von den dortigen Missionarien der
Brüdergemeine sehr freundlich u. brüderlich aufgenommen u. waren an demselben Abend
noch in ihrer ganz neulich erbauten Kirche wo der Herr Leutner eine erbauliche Rede in
holländischer Sprache ablegte. Der Gesang der schwarzen Versammlung erfrischte mein Ohr, denn
er war in der That lieblich. Den nächsten Morgen besuchten wie die schwarzen Gemeinde-
Glieder in ihren kleinen Hütten. Verschiedene saßen um ein in der Mitte ihrer Hütte
gemachtes Feuer, mit ihren Kleinen, welche mehrentheils mit Schaaffellen behangen waren. Die
Hütten waren von Rohr oder Erde aufgebaut. Da wir so von Hütte zu Hütte gingen, ging
ich etwas vor meinen Freunden, in eine Hütte u. fand da ein Mädchen, welches ich mich sogleich
erinnerte in Europa gesehen zu haben. (Sie war die einzige die ich in ordentlichen Europäischen //in Deutschen// Kleidern
sah) Ich denn ich da stand, sie ansah u. mich besann, rief sie mir erfreut entgegen, wo kommen
sie her, mein Herr! Ich erinnerte mich, sobald ich ihre Sprache hörte, daß es die Person sey, welche
ich zu verschiedenen Malen in London Gelegenheit hatte zu sehen u. zu sprechen im Hause des Herrn
Grafen Reis. Dies Wiedersehen war von beyden Seiten ganz unerwartet u. daher überraschend.
Ich verließ sie mit dem Wunsche sie dort im Himmel wieder zu finden. Freund Mayor u. ich gingen
noch zu einer Hütte eines Mannes der den Aussatz hatte. – Hier sah ich zum ersten mal
die Krankheit, welche in Indien unter den Eingebohrenen sehr häufig gefunden wird. Nach dem
Mittagessen kehrte der größte Theil unserer Gesellschaft nach der Kapstadt zurück, aber wir
mit zwey unserer englischen Freunde blieben da. Nachdem der Regen etwas aufgehört hatte
ging ich mit meiner lieben Frau nach den Hütten der Schwarzen, welche ungefähr Eine viertel
Stunde vom Missions-Hause entfernt sind, u. traten bey verschiedenen ein u. da uns der
Regen aufhielte setzten wir uns neben ihnen, auf ein Klötzchen denn
brauchten, ans Feuer (denn jetzt war ihre Herbst-Zeit u. die Regenzeit war herannahend)
u. sprachen mit ihnen über Christliche Gegenstände wo wir sehr erfreuliche Zeugnisse höreten
wie sie uns mittheilten wie sie den Herrn Jesum an ihren eigene Herzen erfahren hatten, d.h.
wie sie früher unglücklich sich fühlten ohne den Herrn Jesum, u. wie glücklich sie sich nun fühlten
nun der Herr Jesus ihnen alle ihre Sünden vergeben hätte u. sie ihn täglich als Sündentilger er-
führen. Besonders ein alter Mann konnte von seiner großen Dankschuld nicht stark genug
sich aussprechen, welche er seinem Heiland schuldig war. Diese lieben Leutchens schienen so glück-
lich u. zufrieden, daß sie nichts mehr verlangten als dem Herrn Jesum ähnlicher zu werden
Sie sprachen ihre Dankbarkeit so sehr aus,
Europa zu ihnen gesandt hatten. Sie wollten nie aufhören für ihre Wohlthäter in Europa
zu beten. Wir verließen sie mit den Wünschen sie im Himmel wieder zu finden.
Nach einer gesegneten Abendbetstunde in welcher wir uns mit den Missionaren Herrn Leutner,
Bonatz u. Stein im Gebet vereinigten u. da Deutsche u. Engländer zusammen waren, so betete ich
deutsch u. mein Freund Mayor betete Englisch. Am nächsten Morgen bey sehr schönem Wetter
verließen wir nach einem herzlichen Abschied diesen in mancher Rücksicht so angenehmen
Ort, u. kehrten nach Kapstadt zurück. Auf unserem Wege sahen wir verschiedene fremd-
artige Vögel u. fanden auf dem Wege verschiedene Schieldpadden, welche wir aufhoben
die Gastfreundlichkeit der hiesigen holländischen Bauern
lich großes Bauernhaus, tranken da Thee holten Milche, Eier, Brodt u. s. w. u. wir waren genöthigt
bey unserm Fortgehen den Leuten etwas //Geld// aufzudrängen für ihre Bemühung. Und so kann
man mehrere Tagesreisen ins Land thun ohne für etwas zu bezahlen außer Pferdefutter.
Am Abend erreichten wir Kapstadt wo wir schon unsere Wohnung bey einer holländischen
Familie bereitet fanden, dieser Umstand daß diese Leute deutsch sprachen im Hause war
ein angenehmer Umstand für uns. Wir genoßen viel Güte von dieser Familie und //dies// machte
unsern Aufenthalt um vieles angenehmer. Und wir würden uns, der Zeit besonders
glücklich gefühlt haben wenn da unser Wirkungskreis bestimmt gewesen wäre. Wir hörten
am nächsten Sontage
Herrn Hough im Englischen u. Herrn Thom den Missionar der Londoner Gesellschaft. In dem
Lauf der folgenden Woche sahen wir die Grabstätte der Missionarien Herr van der Kinsel
u. Albrecht wo die Ueberreste dieser würdigen Männer ruhen. Ueberdem sahen wir unter
den Seltenheiten, welche hier zu sehen sind einen schönen Löwen, Tieger u. einen großen
Strauß, nebst mehrere fremdartige Vögel, Fische u. Pflanzen Schlangen u. Insekten. Am
21ten. April des Abends hielte ich //in// einer Erbauungs-Stunde im Hause des Herrn Missionar Thom
eine Rede über Math. 16, 26. Während dem Sprechen bemerkte ich zu meiner Freude viele
Aufmerksamkeit u. verschiedene Personen schienen gerührt; u. man ließ
Tag