In Deßau kam Herr Strubenrauch,
Geheim-Secretar. bey dem Fürsten
von Bernb. auch mit zu uns auf die
Post, u. reisete mit nach Berlin.
In Coßwick waren viele Wittenb.
Studenten, die vor sich her blasen
ließen, u. die Stadt auf u. niedergiengen.
Als sie vor uns vorüber giengen,
riefen sie: laßet die Christenheit
passiren.
Abends redete mit meinen Gefehrten
von d. rechten Gestalt u. Beschaffen-
heit des Hertzens u. Gemüths, wie
es müße beschaffen seyn; 2) wie
Gott arbeitete, daß er den Menschen
dahin brächte, durch sein Wort, durch
allerhand //innerl.// Überzeugung, durch Kranck-
heiten, u. d. gl. Hierauf offenbaret
sich d. Berenbürger also: Das ist alles
wahr, so hat auch mich Gott durch Kranck-
heit zu sich gezogen. Worauf ich denn
von der Bewahrung des Hertzens zureden fort-
fuhr, u. sonderl. beym Hoffe. Worauf wir //
[29. Juli]
Ihr solt nicht mit Flucht eilen, sondern
ich will vor euch herziehen: ich d. Herr will
euch nicht verlaßen.
Wir kamen um 1/2 2 Uhr gesegnet in Berlin an.
Im Laden fand ich M.
Herr Mylius besuchte mich.
[30. Juli]
Aber uns, Herr, wirstu Friede schaffen: Denn
alles was wir ausrichten, das hastu uns gegeben.
Frühe gieng ich zu dem Herrn Mylio, u. rede-
ten von der rechten Hauszucht, u. d. gl.
Zu Mittag speisete nebst ihm u. Herrn Rauchen bey
Herrn Katschen. Herr Propst Borst redete mit
[31. Juli] mir. Փ
Ich der Herr behüte ihn //u. feuchte ihn bald,// daß man seiner
Blätter nicht vermißet: ich will ihn Tag
u. Nacht behüten.
Zu Mittag speisete ich bey dem Herrn Porst.
Schrieb nach Halle u. Franckf. am Mayn.
//sungen u. anfingen einzuschlafen.
Փ Ich schrieb an den Herrn von Canstkein.
Conferirte mit Rüdigers Diener wegen Königs
von Paris. Herr Gedicke besuchte mich.