und dem Nächsten zu Nutz erwachsen! Mit etwas beküm-
mernis und fleiß Ich durch die Krafft und Seegen
des Obersten Ertzhirtens, solches mir auffgetrage-
ne Amt in Lehr und Leben habe suchen zu führen,
mögen die Jenigen urtheilen, die mich gekennet und
gehöret. Ich dancke Gott demüthig, daß dahin mei-
ne größeste sorge gegangen, wie ich durch offen-
bahrung der Warheit mich wol möchte bezeugen gegen
aller Gewißen vor Gott, darneben stets unter Gött-
licher Erbarmung dasjenige getrachtet im Wercke zu er-
weisen, was ich von andern hohen und nidrigen, Krafft
meines Amts gefordert. Als ich 1705. d. 25ten Nov. die
Weil. Durchl. Fürstin in Dramstadt die mit höchster War-
heit eine rechte Landes-Mutter konte genennet werden,
nach dem unerforschlichen Rath Gottes durch einen sehr
erbaulichen Todt dem Lande entrißen wurde, entstund
nicht nur überall eine vorher nie geglaubte verände-
rung, sondern auch bey Hofe rißen dergl. Sünden
wider ein, die ehemahls vor Greuel gehalten waren,
wodurch mir denn meine Amts-Last immer schwe-
rer gemacht wurde; Gott aber hörete mein verborge-
nes seuffzen und schickte mir unvermuthet eine voca-
tion zum Primariat in Derenburg, als ich nun
solche Ihro Hochfürstl. Durchl. dem HErrn Landgraffen
zeigete, und daneben unterthänigst, entweder um
abschaffung dieses und Jenes, oder um meine Di-
mernis und fleiß Ich durch die Krafft und Seegen
des Obersten Ertzhirtens, solches mir auffgetrage-
ne Amt in Lehr und Leben habe suchen zu führen,
mögen die Jenigen urtheilen, die mich gekennet und
gehöret. Ich dancke Gott demüthig, daß dahin mei-
ne größeste sorge gegangen, wie ich durch offen-
bahrung der Warheit mich wol möchte bezeugen gegen
aller Gewißen vor Gott, darneben stets unter Gött-
licher Erbarmung dasjenige getrachtet im Wercke zu er-
weisen, was ich von andern hohen und nidrigen, Krafft
meines Amts gefordert. Als ich 1705. d. 25ten Nov. die
Weil. Durchl. Fürstin in Dramstadt die mit höchster War-
heit eine rechte Landes-Mutter konte genennet werden,
nach dem unerforschlichen Rath Gottes durch einen sehr
erbaulichen Todt dem Lande entrißen wurde, entstund
nicht nur überall eine vorher nie geglaubte verände-
rung, sondern auch bey Hofe rißen dergl. Sünden
wider ein, die ehemahls vor Greuel gehalten waren,
wodurch mir denn meine Amts-Last immer schwe-
rer gemacht wurde; Gott aber hörete mein verborge-
nes seuffzen und schickte mir unvermuthet eine voca-
tion zum Primariat in Derenburg, als ich nun
solche Ihro Hochfürstl. Durchl. dem HErrn Landgraffen
zeigete, und daneben unterthänigst, entweder um
abschaffung dieses und Jenes, oder um meine Di-
mis-