Dimission anhielt, wurde endlich das letztere erwehlet,
und zog ich also den 9 Aug. 1706 von Darmstadt wie-
der weg: (nachdem ich tages vorher alß Dom. X. p. Trin.
Meine Abschieds Predigt gehalten) nacher Derenburg,
woselbst ich aber nicht länger als ins 3te Jahr geblieben.
Denn alß Anno 1708 im Martio die Pastorat-Stel-
le zu St. Pauli in Halberstadt offen wurde, geschahe es
durch offenbahre fügung deßen, der die Hertzen weiß
zu lencken, daß die Wahl am Fest Michaelis auf mich
gefallen, und ich also zum andernmahl von einem Hoch-
Edl. Rath anhero beruffen worden, da ich nun des Göttl. fin-
gers dabey an Meinem Gewißen überzeugt war, konte
ich nicht anders als demselben folgen, wurde demnach den
19ten 8bris deßelben Jahres bey vacirender Superinten-
dentur vom Herrn OberDomPrediger Tit. Herrn Eichholtz
bey einer nicht ohne Bewegung gehaltenen Predigt und
darauf folgenden rede aus Jon. 3.1. bey hiesiger Stiffts-
Kirche introduciret, und trat den Sontag darauf als
Dom XX. p. Trinit. im Nahmen Gottes, der unß alle
zu seinem Himmlischen Gnaden Hochzeits-Mahl
läßet einladen, mein Amt an.
Herr Jesu zeige doch mir deinen armen Knechte,
wie ich vor dir O! Gott und Menschen wandeln soll;
Damit durch dein Geboth und deine Heilige rechte,
von dir und deiner Ehr, noch alles werde voll!
Bis hieher des Seel. Mannes eigene Worte, über wel-
che,