Weimar. 1722. Janunar. 21.
die Hand, indem wir den Schluß
machten, mit Lesung der Bi-
bel, da einer die teutsche Doll-
metschung Lutheri lesen, die
andern fünffe aber einer die
Vulgatam, der andere die Se-
ptuaginta-viralem, der dritte
die Syrische, der vierdte des
Junii und Tremellii versionem,
der fünffte den griechischen
Grund-Text des N. T. vor Au-
gen haben, und unter den Le-
sen die differentias der sen-
suum anmercken mußte. Mit-
ten aber in diesen meinen Stu-
dier-Lauffe, wurde ich nach an-
derthalb Jahren gestöhret,
durch die traurige Abruffung
nach dem Haus meines Vaters,
weil er die Unkosten länger
herzugeben unvermögend war.
Und also wanderte ich recht trau-
rig über den Thüringer Wald
in Francken Land, in unendli-
cher Ungedult vielmahls wün-
schend, daß ich nimmermehr stu-
diret hätte. Doch ich hatte mich
kaum etliche Wochen in meines
Vaters Haus abgegrämet, so
ruffte mich ein Studiosus wie-
der zurück, mir Stube, Holtz,
machten, mit Lesung der Bi-
bel, da einer die teutsche Doll-
metschung Lutheri lesen, die
andern fünffe aber einer die
Vulgatam, der andere die Se-
ptuaginta-viralem, der dritte
die Syrische, der vierdte des
Junii und Tremellii versionem,
der fünffte den griechischen
Grund-Text des N. T. vor Au-
gen haben, und unter den Le-
sen die differentias der sen-
suum anmercken mußte. Mit-
ten aber in diesen meinen Stu-
dier-Lauffe, wurde ich nach an-
derthalb Jahren gestöhret,
durch die traurige Abruffung
nach dem Haus meines Vaters,
weil er die Unkosten länger
herzugeben unvermögend war.
Und also wanderte ich recht trau-
rig über den Thüringer Wald
in Francken Land, in unendli-
cher Ungedult vielmahls wün-
schend, daß ich nimmermehr stu-
diret hätte. Doch ich hatte mich
kaum etliche Wochen in meines
Vaters Haus abgegrämet, so
ruffte mich ein Studiosus wie-
der zurück, mir Stube, Holtz,
Licht,