Weimar. 1722. Januar. 21.
hen, auch mich so an sich gezogen
haben, daß ich gern bey ihnen gewe-
sen bin, gelehrt und gelitten
habe. Denn dieses Leyden mußte
freylich nicht außen bleiben, und
wurde mir zuerst verursachet von
den Päbstischen Lehrern, welche
ein gantzes viertheil Jahr auf
meine Person predigten, aber kei-
ne Antwort erhielten, ohne am
Ende diese: ich wunderte mich über
ihre Dummheit, so wieder meine Per-
son daher predigte, da ich weder
ein Glaubens-Artickel, noch eine
Lebens-Regel wäre. Ich bäte die
Herren Patres nur immerfort
wieder meine Person zu predi-
gen, und mich zu machen wozu sie
wolten: indeß verschoneten sie der
Christlichen Lehre, darauf und nicht
auf mich es ankäme. Damit hö-
reten die Päbstlichen Personal-Co-
moedien auf einmahl auf, hinge-
gen wendeten sich die Gegner zu
den capitibus fidei et morum.
Aber ich entschüttete mich ihrer gar
leicht, durch Erforderung dersel-
ben zur disputation, da wir einan-
der in das Gesichte sehen konten.
Denn weil sie dazu keine Lust
haben, daß ich gern bey ihnen gewe-
sen bin, gelehrt und gelitten
habe. Denn dieses Leyden mußte
freylich nicht außen bleiben, und
wurde mir zuerst verursachet von
den Päbstischen Lehrern, welche
ein gantzes viertheil Jahr auf
meine Person predigten, aber kei-
ne Antwort erhielten, ohne am
Ende diese: ich wunderte mich über
ihre Dummheit, so wieder meine Per-
son daher predigte, da ich weder
ein Glaubens-Artickel, noch eine
Lebens-Regel wäre. Ich bäte die
Herren Patres nur immerfort
wieder meine Person zu predi-
gen, und mich zu machen wozu sie
wolten: indeß verschoneten sie der
Christlichen Lehre, darauf und nicht
auf mich es ankäme. Damit hö-
reten die Päbstlichen Personal-Co-
moedien auf einmahl auf, hinge-
gen wendeten sich die Gegner zu
den capitibus fidei et morum.
Aber ich entschüttete mich ihrer gar
leicht, durch Erforderung dersel-
ben zur disputation, da wir einan-
der in das Gesichte sehen konten.
Denn weil sie dazu keine Lust
hatten