dirten Ihn an einen vornemen Kaufmann in
Rotterdam, Herrn Hering op de Leuvenhaven by
de Swane-Staeg. Den 10 April blieb er in Amsterdam
und besahe einige vergängliche Merkwürdigkeiten
unter der Sonne. Vorzüglicher erquikte Ihn die erste or-
dentliche Malzeit und Nachtruhe, weil er in 5 Nachten auf
der Reise nicht geschlafen und keine ordentliche Malzeit
gehabt. Am 11ten April. reisete er mit einer Schuite
von Amsterdam, paßirte Leyden und kam am 12ten
April in Rotterdam bei Herrn Hering wohl bewaret
an, welcher Ihn liebreich aufnam, speisete und in eine
honette Herberge bringen ließ. Nachmittags gieng Herr
Hering mit Ihm aus und zeigte ihm einige Merkwür-
digkeiten, woran sich das Auge nimmer sat siehet, weil
solche Gegenstände nur eitel oder vergänglich sind.
Herr Hering besorgte seine Reise weiter bis auf Briel, all-
wo er am 13 April ankam. Ob er nun wol weiter
keine Adress hatte, so sorgte doch die Göttliche Fürsehung
für den Frembdling sehr gnädiglich. Ein feiner Hollän-
der auf der Schuite, verstand, daß er nach England wolte,
und recommendirte Ihn an den Englischen Gastwirt in Briel.
Nun hörte er zum erstenmal die Englische Sprache unter
Mechanicis, so contract, geschwind und Lispelnd, daß er
leider nichts davon verstehen konte, ob er gleich in Göttin-
gen die Anfangs-Gründe davon geübt und in Groß-
Hennersdorf bei feierlichem Actu eine Englische Oration
Rotterdam, Herrn Hering op de Leuvenhaven by
de Swane-Staeg. Den 10 April blieb er in Amsterdam
und besahe einige vergängliche Merkwürdigkeiten
unter der Sonne. Vorzüglicher erquikte Ihn die erste or-
dentliche Malzeit und Nachtruhe, weil er in 5 Nachten auf
der Reise nicht geschlafen und keine ordentliche Malzeit
gehabt. Am 11ten April. reisete er mit einer Schuite
von Amsterdam, paßirte Leyden und kam am 12ten
April in Rotterdam bei Herrn Hering wohl bewaret
an, welcher Ihn liebreich aufnam, speisete und in eine
honette Herberge bringen ließ. Nachmittags gieng Herr
Hering mit Ihm aus und zeigte ihm einige Merkwür-
digkeiten, woran sich das Auge nimmer sat siehet, weil
solche Gegenstände nur eitel oder vergänglich sind.
Herr Hering besorgte seine Reise weiter bis auf Briel, all-
wo er am 13 April ankam. Ob er nun wol weiter
keine Adress hatte, so sorgte doch die Göttliche Fürsehung
für den Frembdling sehr gnädiglich. Ein feiner Hollän-
der auf der Schuite, verstand, daß er nach England wolte,
und recommendirte Ihn an den Englischen Gastwirt in Briel.
Nun hörte er zum erstenmal die Englische Sprache unter
Mechanicis, so contract, geschwind und Lispelnd, daß er
leider nichts davon verstehen konte, ob er gleich in Göttin-
gen die Anfangs-Gründe davon geübt und in Groß-
Hennersdorf bei feierlichem Actu eine Englische Oration