Wagen und Pferde. Zu Mittage speisete
der Archi-Diaconus Alberti mit über
Tafel der verwittbeten Frau Gräfin. Die-
ser Mann soll viel gutes an sich haben.
Er hat aber sowenig gesprochen, das ich
Ihn nicht habe kennen lernen können.
Nachmittag ließe ich mich bey dem regie-
renden Herrn Grafen melden, welche bald
drauf eine chaise schickten, und mich auf
das Schloß abholen ließen, wo sie mich,
nebst dero Frau Gemahlin gar gnädig em-
pfingen, und über eine halbe Stunde audien-
ce gaben, und viel gutes von Halle
und sonderlich dem seligen Herrn Prof.
Francken sprachen. Abends speiseten
wir wieder bey der Frau Witbe. Da wir
alle Zeit bey Tafel mit der kleinen
Contesse sehr viel Freude und Ver-
gnügen hatten, welches Kind ungemein
viel Verstand, Erkentniß und Fröm-
migkeit von sich spühren laßen.
Die IV. Nov.
Schriebe ich Vormittag Briefe nach We-
ferling, und meine Frau fuhr in der
Frau Witben Kutsche auf das Schloß,
sich daselbst umzusehen. Bey dieser
Gelegenheit liese sie die Frau Gräfin
Wurmbrand zu sich kommen, und
gaben ihr zuverstehen, ob Sie schon
un