Phil. III.20. In der Zueignung wurde 1) gezeiget, daß unser sel. Mitbrud-
der gewesen a) ein wahrer Pilgrim, indem er der Stimme Gottes
Gehorsam geleistet, und sich von der Welt zu ihm gewendet habe,
indem //er// ferner nichts gesuchet in der Welt, als nur sich und die ihm
anvertrauete Seelen zu erretten, allen vertraulichen Umgang
mit der Welt vermieden, alle Leiden auf seiner Pilgrimschaft g[e-]
dultig und mit Freuden erdultet p b) ein Bürger der Stadt Gottes,
dessen war er hier versichert, und geniesset er nunmehro bey seinem
Könige, Jesu Christo, alle Liebe, Huld, Trost, Friede und Freude in
alle Ewigkeiten. 2) //Es ward ei//Eine Ermahnung gegeben an alle, so bisher,
noch an der Welt gehangen, doch nicht mit dem reichen Manne zur
Hölle zu wandern, sondern sich los zu reissen von der Welt, Sünde
und Teufel, und sich zu Gott zu wenden, und als rechte geistliche Pilgrim-
me zu leben. Wer ein Bürger des Himmels seyn will, muß hier ein
Pilgrim seyn. Ein wahrer Christ und Knecht Gottes ist Erdenlos und
Himmels-veste. 3) //ward// getröstet die betrübte Wittwe und sämmtliche
Missionarien mit dem Worte, der Selige ist ein Bürger des Himmels.
Auch wir Missionarien erinnerten und unserer Pilgrimschaft, und
erweckten uns daher, desto ernstlicher in unserm Christenthum
und Amte das, was droben ist, zu suchen und zu befördern, wi[e]
auch die uns zustossende Leiden gerne zu dulden. Wir sind hier
zwar arme Pilgrimme, aber die Pilgrimschaft dauret dochauch, son-
derlich bey und Missionarien, nicht lange, und wir sollen ja auch Bür-
ger des Himmels werden.
der gewesen a) ein wahrer Pilgrim, indem er der Stimme Gottes
Gehorsam geleistet, und sich von der Welt zu ihm gewendet habe,
indem //er// ferner nichts gesuchet in der Welt, als nur sich und die ihm
anvertrauete Seelen zu erretten, allen vertraulichen Umgang
mit der Welt vermieden, alle Leiden auf seiner Pilgrimschaft g[e-]
dultig und mit Freuden erdultet p b) ein Bürger der Stadt Gottes,
dessen war er hier versichert, und geniesset er nunmehro bey seinem
Könige, Jesu Christo, alle Liebe, Huld, Trost, Friede und Freude in
alle Ewigkeiten. 2) //Es ward ei//
noch an der Welt gehangen, doch nicht mit dem reichen Manne zur
Hölle zu wandern, sondern sich los zu reissen von der Welt, Sünde
und Teufel, und sich zu Gott zu wenden, und als rechte geistliche Pilgrim-
me zu leben. Wer ein Bürger des Himmels seyn will, muß hier ein
Pilgrim seyn. Ein wahrer Christ und Knecht Gottes ist Erdenlos und
Himmels-veste. 3) //ward// getröstet die betrübte Wittwe und sämmtliche
Missionarien mit dem Worte, der Selige ist ein Bürger des Himmels.
Auch wir Missionarien erinnerten und unserer Pilgrimschaft, und
erweckten uns daher, desto ernstlicher in unserm Christenthum
und Amte das, was droben ist, zu suchen und zu befördern, wi[e]
auch die uns zustossende Leiden gerne zu dulden. Wir sind hier
zwar arme Pilgrimme, aber die Pilgrimschaft dauret doch
derlich bey und Missionarien, nicht lange, und wir sollen ja auch Bür-
ger des Himmels werden.
- Extract aus einiger Freunde Briefen, den Todt unsers sel.
MitCollegens und Bruders betreffend.
1) Der Herr Missionarius Kiernander schrieb aus Cudelur unterm
6ten Sept. uns folgende tröstliche Zuschrift zu: Gott ist unsere Zuversicht und
Stärcke; Eine Hülfe in den grossen Nöthen, die uns troffen haben. Es
müsse doch, meine wehrteste Brüder, dieser Trost bey allen unsern
Nöthen und Anliegen in unsern Hertzen veste versiegelt bleiben.
Ich wolte ihnen auch bey diesen ihren Trauer vollen Leidens-Um-
6ten Sept. uns folgende tröstliche Zuschrift zu: Gott ist unsere Zuversicht und
Stärcke; Eine Hülfe in den grossen Nöthen, die uns troffen haben. Es
müsse doch, meine wehrteste Brüder, dieser Trost bey allen unsern
Nöthen und Anliegen in unsern Hertzen veste versiegelt bleiben.
Ich wolte ihnen auch bey diesen ihren Trauer vollen Leidens-Um-
stän-