Eins möchte an den Methodisten und Baptisten auszusetzen seyn, daß manche unter ihnen die Leute
gleichsam mit Gewalt bereden zu ihnen überzugehen. Sie müssen es aber auch hernach erfahren,
daß solche Leute sehr unbeständig wanckelmüthig und nicht lauter sind. Der bessere Theil unter ih-
nen widerräth es. Daß die kleiner Abtheilungen in gleiche Rechte mit der ehemaligen establirten
bischöflichen Kirche bey den Friedensschluß gesetzt worden sind, schafte großen Nutzen. Denn von
der bischöflichen Kirche habe ich hier in Georgien mit weniger Ausnahme etwas Gutes gesehen.
Unter den Presbyterianern sieht es schon besser aus. manche unter ihnen ließen auch ihre Kinder von
mir tauffen, weil sie bisweilen keinen Prediger hatten. Bei den Baptisten wird es noch genauer ge-
nommen und die Methodisten sind in manchen Stücken aufs äußerste streng. Da unter den beiden letz-
tern immer Prediger aufstanden, es ist doch immer besser wenn ein bekehrter Planter oder Pflantzer pre-
digt als wenn ein wilder academischer aufgeblasener junger Mann ins PredigtAmt eingesetzt wird,
so sind, weil die Anzahl dieser Prediger nicht gering ist, manche äusserst wilde Leute in Georgien auf-
geweckt worden. Man merckt es schon, wenn man reißt, daß es im gantzen genommen nicht mehr so wild
ist, als in den erstern Jahren meines Hierseyns. Nach Augusta zu werden immer christliche Häuser ge-
funden, die es entweder mit den Methodisten oder Baptisten halten. Die Bosheit nimmt freylich auch
sehr zu, aber der Staat Georgien wird auch immer mehr bevölckert. und die sich in Georgien nieder-
lassen, - es ist ein sehr weitläuftigter Staat – sind freylich zum Theil Leute von bösen Charackter. Die
Obrigkeit ist in Georgien an manchen Orten nicht die beste. Unter den geringern und armen sind
wohl redliche Leute, die aber in öffentlichen civil Bedienungen stehen, sind bittere Jesusfeinde.
Man soll vor die Obrigkeit bethen, sie sey wie sie wolle, der Geist Gottes befiehlt es durch [die] hei-
ligen Apostel. Ich hörte in Savannah //daß// die BaptistPrediger in ihren Gebethen vor der Predigt, den
President der vereinigten Staaten den Congres, die Governeurs der vereinigten Staaten, und alle
Obrigkeiten einschließen. Es freute mich da ich es auch in EbenEzer und in Savannah beobachte. Es ist
ein Umstand der wichtig ist. Manche Prediger declamirten wider den jetzigen President und den Tho-
mas Paine. Die Baptisten rühmen den jetzigen President Thomas Jefferson, wegen ihrer Privilegien und
Freyheiten, die sie ihn besonders zu dancken hätten. Man hört jetzt nicht viel von Tom Paine. Er ist ein bit-
terer Feind der Christlichkeit. Er ist Schuld daran, daß mancher in Engelland wegen seiner eingesogenen Grund-
sätze sein Leben verlohr. Es wird gesagt, er wolle noch mehrere Schriften wider die Bibel herausgeben. Wenn
die Quäcker die Heilige Schrift nicht als einen sichern Führer annehmen wollen, und ihren Spirit an dessen Statt
setzen, so kann sich Tom Paine der eines Quäckers oder Friends Sohn ist, so gottlos er auch geschrieben hat, und
die Heil. Schrift herabgewürdiget, auf den Spirit den die Freunde so hoch erheben, beruffen. In einen Briefe des
Tom Paines habe ich gelesen, daß er das Gebeth verwirft, wo er manches wahr sagt, und die Quäcker lobt, auch
das ist wahr, aber nicht ohne Ausnahme da aber unser Heiland Luc. 18 ermahnt, daß man allezeit bethen
und nicht träge werden soll, so wird es auf den Mann nicht ankommen, //wenn er schreibt// man sollte nicht eine Zahl Leute miethen
zu bethen, es wäre an einen guten Schulmeister genug (nehmlich von seinen Grundsätzen.) In Fran[k]reich
war er in großer Lebensgefahr. Viele seiner Freunde wurden durch die Guillotine hingerichtet. Und wenn
man die Wahrheit sagen soll, so ist Thomas Paine einer von den schröcklichen Männern die durch gerechte
Zulassung Gottes solcheschröckliche schaudervolle Verwüstungen in Frankreich nebst ihren unseligen Gehülffen angerich-
tet haben. Ein Universalist soll sich vorgesetzt haben ein weitläuftig Buch zu schreiben sein System
ausser allen Zweifel zu setzen. Im Jahr 1800 gieng ein Buch in Savannah herum, in welchem eben-
falls ein Universalist die Meynung durch Gründe zu behaupten suchte. Ein englischer Schullehrer ließ
mich das Buch lesen, und dieser hielt alles vor unwiderleglich wahr, er fragt mich dann was ich davon
hielte, ich sagte nicht viel. Denn viele Sprüche der Schrift, die eigentlich hierher gehörten, und die am stärck-
sten das Gegentheil beweisen, sind unberührt gelassen worden, und auf die Einwendungen die man
dagegen machen kann, hätte nothwendig mit Rücksicht genommen werden sollen. Man soll predigen sag-
te ich, daß die Leute der höllischen Verdammnis entgehen mögen, aber nicht lehren, wenn einer vor sei-
ne Sünde in der Hölle genug gebüßet hat, so wird er wieder erlöst. Wesley’s Methodisten und die
englischen Baptisten predigten vor einigen Jahren scharf wieder die Universalisten, die ich einen
Methodisten Gehülffen des Satans nennen hörte. Da die Universalists englisch sind und ihre Schriften
von den EbenEzerischen Leuten nicht gelesen werden, so würde es unnützliche Mühe seyn ihrer nur zu er-
wähnen. Von dem Dr. Joseph Priestly hörte man hier nichts. Vor einigen Jahren standt in den
Zeitungen in Savannah, daß er an manchen Orten in den nördlichen Staaten gepredigt hätte. Im
Staat Connecticut und in NeuEngland soll großer Eifer für Christenthum seyn. Thomas Paine
gab auch seine Stimme zur Wahl eines Chaplains in der Congres Stadt Waschington, welches 800 Meilen
von Savannah ist. In Georgien oben im Lande ist auch ein Städtgen Washington, wo ein Presbyte-
rianerPrediger steth, einige Tage Reise unter Savannah ist ein klein Städtgen angelegt worden, welches
nach den jetzigen President Jefferson city genannt wird. Jetzt ist es nun drey Jahr daß Jefferson
President der Vereinigten Staaten ist, man vermuthet, daß erauf das im künftigen Jahr wieder gewählt
gleichsam mit Gewalt bereden zu ihnen überzugehen. Sie müssen es aber auch hernach erfahren,
daß solche Leute sehr unbeständig wanckelmüthig und nicht lauter sind. Der bessere Theil unter ih-
nen widerräth es. Daß die kleiner Abtheilungen in gleiche Rechte mit der ehemaligen establirten
bischöflichen Kirche bey den Friedensschluß gesetzt worden sind, schafte großen Nutzen. Denn von
der bischöflichen Kirche habe ich hier in Georgien mit weniger Ausnahme etwas Gutes gesehen.
Unter den Presbyterianern sieht es schon besser aus. manche unter ihnen ließen auch ihre Kinder von
mir tauffen, weil sie bisweilen keinen Prediger hatten. Bei den Baptisten wird es noch genauer ge-
nommen und die Methodisten sind in manchen Stücken aufs äußerste streng. Da unter den beiden letz-
tern immer Prediger aufstanden, es ist doch immer besser wenn ein bekehrter Planter oder Pflantzer pre-
digt als wenn ein wilder academischer aufgeblasener junger Mann ins PredigtAmt eingesetzt wird,
so sind, weil die Anzahl dieser Prediger nicht gering ist, manche äusserst wilde Leute in Georgien auf-
geweckt worden. Man merckt es schon, wenn man reißt, daß es im gantzen genommen nicht mehr so wild
ist, als in den erstern Jahren meines Hierseyns. Nach Augusta zu werden immer christliche Häuser ge-
funden, die es entweder mit den Methodisten oder Baptisten halten. Die Bosheit nimmt freylich auch
sehr zu, aber der Staat Georgien wird auch immer mehr bevölckert. und die sich in Georgien nieder-
lassen, - es ist ein sehr weitläuftigter Staat – sind freylich zum Theil Leute von bösen Charackter. Die
Obrigkeit ist in Georgien an manchen Orten nicht die beste. Unter den geringern und armen sind
wohl redliche Leute, die aber in öffentlichen civil Bedienungen stehen, sind bittere Jesusfeinde.
Man soll vor die Obrigkeit bethen, sie sey wie sie wolle, der Geist Gottes befiehlt es durch [die] hei-
ligen Apostel. Ich hörte in Savannah //daß// die BaptistPrediger in ihren Gebethen vor der Predigt, den
President der vereinigten Staaten den Congres, die Governeurs der vereinigten Staaten, und alle
Obrigkeiten einschließen. Es freute mich da ich es auch in EbenEzer und in Savannah beobachte. Es ist
ein Umstand der wichtig ist. Manche Prediger declamirten wider den jetzigen President und den Tho-
mas Paine. Die Baptisten rühmen den jetzigen President Thomas Jefferson, wegen ihrer Privilegien und
Freyheiten, die sie ihn besonders zu dancken hätten. Man hört jetzt nicht viel von Tom Paine. Er ist ein bit-
terer Feind der Christlichkeit. Er ist Schuld daran, daß mancher in Engelland wegen seiner eingesogenen Grund-
sätze sein Leben verlohr. Es wird gesagt, er wolle noch mehrere Schriften wider die Bibel herausgeben. Wenn
die Quäcker die Heilige Schrift nicht als einen sichern Führer annehmen wollen, und ihren Spirit an dessen Statt
setzen, so kann sich Tom Paine der eines Quäckers oder Friends Sohn ist, so gottlos er auch geschrieben hat, und
die Heil. Schrift herabgewürdiget, auf den Spirit den die Freunde so hoch erheben, beruffen. In einen Briefe des
Tom Paines habe ich gelesen, daß er das Gebeth verwirft, wo er manches wahr sagt, und die Quäcker lobt, auch
das ist wahr, aber nicht ohne Ausnahme da aber unser Heiland Luc. 18 ermahnt, daß man allezeit bethen
und nicht träge werden soll, so wird es auf den Mann nicht ankommen, //wenn er schreibt// man sollte nicht eine Zahl Leute miethen
zu bethen, es wäre an einen guten Schulmeister genug (nehmlich von seinen Grundsätzen.) In Fran[k]reich
war er in großer Lebensgefahr. Viele seiner Freunde wurden durch die Guillotine hingerichtet. Und wenn
man die Wahrheit sagen soll, so ist Thomas Paine einer von den schröcklichen Männern die durch gerechte
Zulassung Gottes solche
tet haben. Ein Universalist soll sich vorgesetzt haben ein weitläuftig Buch zu schreiben sein System
ausser allen Zweifel zu setzen. Im Jahr 1800 gieng ein Buch in Savannah herum, in welchem eben-
falls ein Universalist die Meynung durch Gründe zu behaupten suchte. Ein englischer Schullehrer ließ
mich das Buch lesen, und dieser hielt alles vor unwiderleglich wahr, er fragt mich dann was ich davon
hielte, ich sagte nicht viel. Denn viele Sprüche der Schrift, die eigentlich hierher gehörten, und die am stärck-
sten das Gegentheil beweisen, sind unberührt gelassen worden, und auf die Einwendungen die man
dagegen machen kann, hätte nothwendig mit Rücksicht genommen werden sollen. Man soll predigen sag-
te ich, daß die Leute der höllischen Verdammnis entgehen mögen, aber nicht lehren, wenn einer vor sei-
ne Sünde in der Hölle genug gebüßet hat, so wird er wieder erlöst. Wesley’s Methodisten und die
englischen Baptisten predigten vor einigen Jahren scharf wieder die Universalisten, die ich einen
Methodisten Gehülffen des Satans nennen hörte. Da die Universalists englisch sind und ihre Schriften
von den EbenEzerischen Leuten nicht gelesen werden, so würde es unnützliche Mühe seyn ihrer nur zu er-
wähnen. Von dem Dr. Joseph Priestly hörte man hier nichts. Vor einigen Jahren standt in den
Zeitungen in Savannah, daß er an manchen Orten in den nördlichen Staaten gepredigt hätte. Im
Staat Connecticut und in NeuEngland soll großer Eifer für Christenthum seyn. Thomas Paine
gab auch seine Stimme zur Wahl eines Chaplains in der Congres Stadt Waschington, welches 800 Meilen
von Savannah ist. In Georgien oben im Lande ist auch ein Städtgen Washington, wo ein Presbyte-
rianerPrediger steth, einige Tage Reise unter Savannah ist ein klein Städtgen angelegt worden, welches
nach den jetzigen President Jefferson city genannt wird. Jetzt ist es nun drey Jahr daß Jefferson
President der Vereinigten Staaten ist, man vermuthet, daß er
werden wird.