und der Arbeit mehr Leute, wollen aber selbst nicht zu fahren,
sondern warten, was wir etwan vor einen göttlichen
Winck aus den zu hoffenden Briefen aus Europa bekom-
men möchten. Die Oeconomus und sein Weib sind brünstig
im Geist, und arbeiten an Kindern, an sich selbst und an
ihrem äuserlichen Beruffe in solcher Treue, daß es uns recht
erbaulich ist und in den mancherley Prüfungen, wodurch
jedes Werck Gs gehen muß, zur Glaubens Stärckung und Trost
gereicht. Die Kinder werden nicht nur im Christenthum Schrei-
ben und Rechnen sondern auch in allerley zum äuserlichen
Leben gehörigen Diengen und zur Haußhaltung an-
gehalten, ein jedes thut, was es nach seinen Kräfften
kan. Aus dem Diario werden Euer HochEhrwürden er-
sehen, wie wohl auch andern Freunden, die unsern
Ort besehen, die Einrichtung im Waysenhause gefallen,
welches alles nicht als ohngefehr an zu sehen ist. Ein mehre-
es zu schreiben verstattet die kurtze Zeit nicht, daher
mit nächster Gelegenheit, wenn etwa Briefe einlauffen,
wieder schreiben werde. Mein hertzlicher Wunsch ist, daß
der liebreiche Gott Ew. HochEhrwürden bey Gesundheit
und Leben seinem Wercke in Halle und seiner Kirche
zum Besten erhalten, und uns von dem Seegen, so
er auf Ihre Arbeit ferner legt, zu unsrer Erweckung
viel erfreuliches wolle hören lassen. Mein lieber College Herr
Gronau grüßet mit mir alle unsre liebe Väter, Brü-
der und Freunde vielmahls, womit mit aller Hochach-
tung verharre
sondern warten, was wir etwan vor einen göttlichen
Winck aus den zu hoffenden Briefen aus Europa bekom-
men möchten. Die Oeconomus und sein Weib sind brünstig
im Geist, und arbeiten an Kindern, an sich selbst und an
ihrem äuserlichen Beruffe in solcher Treue, daß es uns recht
erbaulich ist und in den mancherley Prüfungen, wodurch
jedes Werck Gs gehen muß, zur Glaubens Stärckung und Trost
gereicht. Die Kinder werden nicht nur im Christenthum Schrei-
ben und Rechnen sondern auch in allerley zum äuserlichen
Leben gehörigen Diengen und zur Haußhaltung an-
gehalten, ein jedes thut, was es nach seinen Kräfften
kan. Aus dem Diario werden Euer HochEhrwürden er-
sehen, wie wohl auch andern Freunden, die unsern
Ort besehen, die Einrichtung im Waysenhause gefallen,
welches alles nicht als ohngefehr an zu sehen ist. Ein mehre-
es zu schreiben verstattet die kurtze Zeit nicht, daher
mit nächster Gelegenheit, wenn etwa Briefe einlauffen,
wieder schreiben werde. Mein hertzlicher Wunsch ist, daß
der liebreiche Gott Ew. HochEhrwürden bey Gesundheit
und Leben seinem Wercke in Halle und seiner Kirche
zum Besten erhalten, und uns von dem Seegen, so
er auf Ihre Arbeit ferner legt, zu unsrer Erweckung
viel erfreuliches wolle hören lassen. Mein lieber College Herr
Gronau grüßet mit mir alle unsre liebe Väter, Brü-
der und Freunde vielmahls, womit mit aller Hochach-
tung verharre
Ew. HochEhrwürdenMeines im Herrn Jesu sehr Werthen Herrn ProfessorisGebet und Dienst ergebenster
Johann Martin Boltzius.
Eben Ezer
den 26 Aug. st. v.
1738.
den 26 Aug. st. v.
1738.