Am Sonnt. Oculi als am 3ten Mart. sind wir 3.
zum Tisch des Herrn gegangen. An diesem Tag frühe
gab uns Gott e. gr. Sieg. Es hatte Satanas bisher
gewehret, daß wir nicht r. zusammen getreten im
Gebeth u. Übung der Gottseligk. Und diese Tren-
nung hatte er durch allerh. Mißverstand und
und Argwohn zu unterhalten gesuchet; Auch Ver-
suchungen gebraucht die Liebe partialisch zu [?]nde-
[?]hen. Da öfnete uns Gott uns. Herzen daß wir e. dem
and. s. Sünde bekenneten, die Räncke des
Satans entdeckten, uns. Gemüth von allen lieb-
losen Wesen als von e. gr. Last entledigten,
uns aufs neue im Herrn verbunden, und darauf
zur Bekräftig. u. Stärckung mit versöhnl. Gemüth
zum Tisch des Herrn gingen. Habe mich gestärcket
zun Kampff wieder das Splitterwesen aus
Luca VI. et locis parall. Befand des daß die
Glaubens-Lauterkeit zur Freudigk. sehr schädl.
ist, wenn man immer noch so gerne etwas
von dem seinen mit vor Gott bringen will. Der
HErr vermehrete das schwache Glaubens-Lichtlein.

Vom Herrn Francken wurde erwecket [?] Jesum
zu bitten um Demuth, Sanfftmuth, Keuschheit.
Die Woche nach Oculi verleitete noch die
innewohnende Sünde zur Trägheit. Nach-
laßung im Sprechen und Hand-habung Gottes Worts.
Darum