Prediger wieder ihn so sehr gelästert, so die
Leute an den Sel. Herrn Hassel sehr irre ge-
macht hatten, als ob er einen falschen Geist
hätte, u. unter denselben sonderlich der Super-
intendent gewesen, welcher die hohe Festtage in
der Schloß-Kirche habe predigen müßen; so ha-
be Herr Hassel einsmals des Superintendenten
Vormittag gehaltene Predigt Nachmittage von
Stück zu Stück, so viel er davon gefaßet, wie
derholet, anstatt daß er eine gantz andere
Predigt hätte halten sollen. Wie er fertig ge-
wesen, so sagt er: Nun müßte er auch noch
ein Wort dazu thun. Er habe nehmlich heute frü-
he wahrgenommen, daß die allermeisten Zuhö-
rer solche verschlaffen, und da er sie nur
wiederholet, habe er keinen Menschen schlaf-
fen sehen. Nun frage er sie, woher denn das
komme? Heute habe sie das Wort nicht afficirt
sondern sie wären darüber eingeschlaffen.
Jetzo wären sie so aufmercksam gewesen
u. er habe doch eben die Sache u. Materie
gepredigt? Müßten sie dann nun nicht
selbst mit ihrem Thun bezeugen daß ein an-
der Geist aus Ihm u. ein anderer aus seiner
Verfolgern rede? Darauf habe er fort-
gefahren, und die Hertzen so angegriffen
daß man ihn zuletzt für weinen und schluch-
sen der Zuhörer nicht mehr habe verstehen
können. Es versicherte mich auch die-
ser Herr Consistorial-Rath, daß noch hier
u. da ein Segen von dem Sel. Herrn Has-
sel in der Stadt und Land wäre, und
daß bey manchen Personen ein großer
Hunger wäre nach dem guten. Wel-
ches