damit den depochen bey Hoff ein Ende gemacht
werde. Diese Einrichtung hat gleich den Tag nach
des vorigen Herrn Beysetzung den Anfang genom-
men. An Serenissimi Tafel sind alle Zeit etl.
Teller mehr gedeckt, als a l'ordinaire an der
Tafel speisen, damit sie, so offt Sie wollen
diesen u. jenen Ministre oder Fremden zur
Tafel ziehen können.
Nachmittag besuchte ich den hiesigen Herrn Su-
perintendent Hagen. Er war sehr höfflich,
und sprach viel von dem Hällischen Zustand,
beteurete den Tod des Sel. Herrn Prof. Franckens,
und lobte ihn sehr. Mit D. Wernsdorffen war
er nicht zufrieden wegen seiner großen Hitze,
u. Thäte als ob er geminus Hallensis sey. Sed
novi avem. Es wird sich wohl mehr äußern
in der künftigen Zeit. Wenigstens ist er sonst
totus Wittebergensis gewesen, wie er auch
daselbst studiret hat. Doch hat er die mei-
sten Spenerianischen Schrifften. Ich fragte Ihn
unter andern, was es für eine Beschaffen-
heit mit dem Studioso habe, der vor 14.
Tagen solte hier gewesen seyn, und sich für
meinen praecursorem ausgegeben hätte?
Ehe ich seine Antwort erzehle, so muß mel-
den, daß mir zwey gute bekannten vor etl.
Tagen eröffnet, wie ein Studiosus Theolo-
giae hierher kommen, die sämtl. Geistlichen
besuchet, und vorgegeben hätte, ich hätte ihn
vorausgeschickt, er solte eine Weile zu re-
formiren anfangen, ich würde bald nach-
kommen, und alles ändern. Diese Sache
hat bey vielen ein großes Aufsehen gegeben
indem würcklich einige geglaubt, es sey
ei