PERSONALIA Herrn HofRath Johann
Was nun unsers Seligverstorbenen, des Weyland wohl-
Edlen, Vesten und Hochgelahrten Herrn Johann Francken, vor
nehmen ICti und unsers gnädigsten Landes Fürsten al-
hie Hochbestalten Hof- und JustitzRaths Herkommen, Geburt,
Auferziehung, Leben, Wandel, Kranckheit und seligen Ab-
schied aus dieser welt betrift; so verhält sichs damit, so
viel man ietzund mit guten Grunde sich erinnern kan,
also:
Es ist derselbe in der Kayserl. Freyen Reichs-Stadt Lübeck
von Christlichen, ehrbaren und daselbst wohl angesehenen Eltern
zur Welt gebohren im Jahr 1625. den 24. Februarii gar
Frühe. Und ist deßen Vater gewesen der Ehrenveste und Vor-
achtbare Johann Franck, Bürger und freyer Weiß-Becker
daselbst, welcher aus diesem Lande nach Lübeck seinem
Handwerck nachgegangen, daselbst sich häußlich nieder-
gelaßen, und den Segen Gottes reichlich gespühret hat.
Die Mutter aber die Ehrbare, viel Ehr- und Tugendrei-
che Frau Elsabe Weßelin, aus einem wohlbekandten
bürgerlichen Geschlecht gebohren, nunmehr beyde Selige.
Diese seine liebe Eltern, weil Sie sich wohl erinnert,
daß dis ihr Kindlein in Sünden empfangen und gebohren,
und also seine natur nach ein Kind des Zorns und
der ewigen Verdamnüß sey, haben Sie mit demselben
zum Bad der Wiedergeburt geeilet, und es vermittelst
Christlicher hiezu erbetenen Zeugen durch die Taufe von sei
nen Sünden abwaschen, und dem Gnaden-Bunde Got-
tes einverleiben und nach dem Vater Johann nennen
laßen. nachdem nun dieser Ihr Sohn etliche wenige
Jahre erreichet, und man sowohl eine Begierde, als auch
ein fähiges ingenium etwas zu lernen bey ihm ver-
spühret, haben Sie neben sorgfältiger Auferziehung zur
Gottseligkeit denselben mit Fleiß zur Lateinischen Schu-
le gehalten, in welcher er durch Gottes Gnade unter
der Anführung des fürtreflichen Philologi Herrn Johan
nis Kirchmanni damahligen Rectoris der Schulen
zu Lübeck, also in seinen Studiis und insonderheit
in der lateinische Sprache zugenommen, daß er auf
das weitberühmte Gymnasium zu Dantzig verschicket
worden, daselbsten die Studia humaniora und Philo-
sophiae ferner zu excoliren und fortzusetzen. Da Er
sich denn ein und ander Jahr bey dem Hochgelahrten Herrn
Johanne Botsacco SS. Theol. D. Professore und ietzi-
gen Pastore primario in Dantzig aufgehalten. Von
Edlen, Vesten und Hochgelahrten Herrn Johann Francken, vor
nehmen ICti und unsers gnädigsten Landes Fürsten al-
hie Hochbestalten Hof- und JustitzRaths Herkommen, Geburt,
Auferziehung, Leben, Wandel, Kranckheit und seligen Ab-
schied aus dieser welt betrift; so verhält sichs damit, so
viel man ietzund mit guten Grunde sich erinnern kan,
also:
Es ist derselbe in der Kayserl. Freyen Reichs-Stadt Lübeck
von Christlichen, ehrbaren und daselbst wohl angesehenen Eltern
zur Welt gebohren im Jahr 1625. den 24. Februarii gar
Frühe. Und ist deßen Vater gewesen der Ehrenveste und Vor-
achtbare Johann Franck, Bürger und freyer Weiß-Becker
daselbst, welcher aus diesem Lande nach Lübeck seinem
Handwerck nachgegangen, daselbst sich häußlich nieder-
gelaßen, und den Segen Gottes reichlich gespühret hat.
Die Mutter aber die Ehrbare, viel Ehr- und Tugendrei-
che Frau Elsabe Weßelin, aus einem wohlbekandten
bürgerlichen Geschlecht gebohren, nunmehr beyde Selige.
Diese seine liebe Eltern, weil Sie sich wohl erinnert,
daß dis ihr Kindlein in Sünden empfangen und gebohren,
und also seine natur nach ein Kind des Zorns und
der ewigen Verdamnüß sey, haben Sie mit demselben
zum Bad der Wiedergeburt geeilet, und es vermittelst
Christlicher hiezu erbetenen Zeugen durch die Taufe von sei
nen Sünden abwaschen, und dem Gnaden-Bunde Got-
tes einverleiben und nach dem Vater Johann nennen
laßen. nachdem nun dieser Ihr Sohn etliche wenige
Jahre erreichet, und man sowohl eine Begierde, als auch
ein fähiges ingenium etwas zu lernen bey ihm ver-
spühret, haben Sie neben sorgfältiger Auferziehung zur
Gottseligkeit denselben mit Fleiß zur Lateinischen Schu-
le gehalten, in welcher er durch Gottes Gnade unter
der Anführung des fürtreflichen Philologi Herrn Johan
nis Kirchmanni damahligen Rectoris der Schulen
zu Lübeck, also in seinen Studiis und insonderheit
in der lateinische Sprache zugenommen, daß er auf
das weitberühmte Gymnasium zu Dantzig verschicket
worden, daselbsten die Studia humaniora und Philo-
sophiae ferner zu excoliren und fortzusetzen. Da Er
sich denn ein und ander Jahr bey dem Hochgelahrten Herrn
Johanne Botsacco SS. Theol. D. Professore und ietzi-
gen Pastore primario in Dantzig aufgehalten. Von