wochen, da nach vorhergegangener starcken Diarrhaea
die Schmertzen sich verlohren, daß man gute Hofnung ge-
faßet, es solte sich nun zur Beßerung schicken. Allein
es hat Gott anders gefallen, und haben sich die noch
übrigen Kräfte bald gar verlohren, wiewohl man
gleichwohl nicht vermeynet, daß das Ende so nahe seyn
solte. Damit aber gleichwohl der Patient in seiner
gefährlichen Kranckheit durch tröstliches Zureden gestär-
cket, auch zum seligen Abschied vorbereitet werden
möchtem, so ist vergangen Freytag Abends um
9. Uhr deßen Beichtvater Tit. Herr Johann Christian
Gotter Superint. alhie zu ihm erbeten worden,
der sich auch alsobald eingefunden, mit Ihm aus
Gottes Wort geredet, gebetet, auch Ihn also gefunden
als einen der sich in Gottes Willen zu leben und
zu sterben ergeben und nun nichts zeitliches sich
weiter bekümmerte. Weil nun die Mattigkeit gar
groß, und auch etl. Merckzeichen herfürbrachen,
welche schlechte Hofnung zu einiger Beßerung machten,
So ist zwar wolgemeldter Herr Superint. nachdem
Er den Patienten dr Gnade Gottesem//be//fohlen, wie-
der nach Hause gangen, es hat aber des seel.
Herrn HoffRaths Ehe-Liebste unter großer Bekümmer-
nüß nicht nachgelaßen die Nacht durch Ihm vorzu-
lesen und zu beten, der Er auch auf Befragen
vernünftig geantwortet, bis nach Mitter-nacht
sich die Sprache bey annoch verspührten Verstande
verlohren, und zuletz ein Stick- und Schlag-Fluß
dazugefallen, welcher Ihn also angegriffen, daß
Er darüber in Gegenwart des Herrn Superintendeten,
Kirchen-Raths und anderer Umstehenden, nachdem
vorher durch den Herrn Superintendeten Gott
gnädige Entbindung flehentlich angerufen worden,
um 4 1/2 Uhr frühe Morgens sanft und selig ohne
einige Ungebehrde verschieden, und seine Seele
Gott und seinem Erlöser Christo Jesu wie-
die Schmertzen sich verlohren, daß man gute Hofnung ge-
faßet, es solte sich nun zur Beßerung schicken. Allein
es hat Gott anders gefallen, und haben sich die noch
übrigen Kräfte bald gar verlohren, wiewohl man
gleichwohl nicht vermeynet, daß das Ende so nahe seyn
solte. Damit aber gleichwohl der Patient in seiner
gefährlichen Kranckheit durch tröstliches Zureden gestär-
cket, auch zum seligen Abschied vorbereitet werden
möchtem, so ist vergangen Freytag Abends um
9. Uhr deßen Beichtvater Tit. Herr Johann Christian
Gotter Superint. alhie zu ihm erbeten worden,
der sich auch alsobald eingefunden, mit Ihm aus
Gottes Wort geredet, gebetet, auch Ihn also gefunden
als einen der sich in Gottes Willen zu leben und
zu sterben ergeben und nun nichts zeitliches sich
weiter bekümmerte. Weil nun die Mattigkeit gar
groß, und auch etl. Merckzeichen herfürbrachen,
welche schlechte Hofnung zu einiger Beßerung machten,
So ist zwar wolgemeldter Herr Superint. nachdem
Er den Patienten dr Gnade Gottes
der nach Hause gangen, es hat aber des seel.
Herrn HoffRaths Ehe-Liebste unter großer Bekümmer-
nüß nicht nachgelaßen die Nacht durch Ihm vorzu-
lesen und zu beten, der Er auch auf Befragen
vernünftig geantwortet, bis nach Mitter-nacht
sich die Sprache bey annoch verspührten Verstande
verlohren, und zuletz ein Stick- und Schlag-Fluß
dazugefallen, welcher Ihn also angegriffen, daß
Er darüber in Gegenwart des Herrn Superintendeten,
Kirchen-Raths und anderer Umstehenden, nachdem
vorher durch den Herrn Superintendeten Gott
gnädige Entbindung flehentlich angerufen worden,
um 4 1/2 Uhr frühe Morgens sanft und selig ohne
einige Ungebehrde verschieden, und seine Seele
Gott und seinem Erlöser Christo Jesu wie-
dergegeben hat, Seines Alters45 Jahr, 2. Monden undetliche Tage.1
- Anmerkung mit Bleistift von anderer Hand: Er starb den 30. April 1670 ↩