der auch gerne eins haben wolte.
Hierauf gieng ich wied. mit d. Frau von
Kamecken in ihr Zimmern u. fing
ich an das 8.te Cap. d. Epist. an die
Römer mit ihr durch zugehen; es
kam a. d. Herr General-Lieut.
von Gerstorf dazu, u. erzehlte in
Gegenwart d. Frau v. Kamecke,
daß ein Brief in dem Gemach
gefunden sey, darüber sich der König
sehr verunruhigte, wie er nicht wußte,
von wem er geschrieben worden,
u. hätte er dem König gerathen,
daß er ihn mir zeigen möchte, zog
ihn darauf aus d. Tasche, u.
ließ ihn von mir u. d. Frau von
Kamecke lesen. Ich sagte dar-
auf, daß ich die Hand gar nicht
kennete, auch aus dem Zuge,
so an statt d. Unterschrifft stunde
u. da d. lezte Buchsabe S
war, nicht urtheilen könte, von
wem er käme. Es sagte d. Herr
von Gerstorf, daß wol Schmidt,
Schumacher, u. Seidel. u. andere
Prediger in Berlin wären, deren
Name sich vom S anfienge; ich ver-
sicherte aber, daß keiner von den Pre-
digern würde den Brief geschrieben
haben, als worin auch diese absurdi-
taet begangen, daß einiges mit
schwartzer, u. einiges mir rother
Dinte geschrieben wär sine emphasi
zu geschweigen des unförmlichen stili;