Digitale Sammlungen

u. daß ichs für nichts anders, als
für einen effect eines melancho-
lischen Gemüths u. schwachen Ver-
standes ansehen könne. Er sagte,
der König habe es dem Fiscal
übergeben wollen darauf zu in-
quiren, hätte u. gemeynet, ob ichs
vielleicht erfahren könte. Ich
sagte a., ich wüste keinen Weg
dazu, wie ich das erkundig könte,
dieweil ich gar keine Spur hätte.
Und da er mir den Brief mit-
geben wolte, sagte ich, ich könte
nicht für gut erkennen, dass er pro-
paliret würde, vielleicht thäte
sich d. autor näher kund, wenn
man es einwenig in d. Stille hielte.
Dabey ließ ers. Der Inhalt des
Briefes war dieser, daß deßen
Verfaßer wichtige Dinge gern dem
König entdecken wolte, u. schiene
wol, daß er sich damit beym Kö-
nig insinuiren u. eine Gnade ha-
ben wolte. Es nahm also d. Herr
General Gerstorf den Brief
wied. zu sich, u. gieng weg.
Bald darauf ward ich gerufen
zum König u. d. Königin; da ich
denn mich bey beyden beurlaubete,
für die genoßene Gnade dan-
ckte, u. gute Wünsche hinzufügte,
auch die Universitaet, Theol. Facult.
u. Anstalten dem König recommen-
diret. Des König sein letztes