Gestern Abend gegen 10 Uhr erhielte das angreiffende Schreiben
von unsern //theursten// Bruder Herrn Kohlhoff von 8ten huj. worinnen
die hertzrührende Nachricht enthalten, daß unser theurester
Bruder und ältester Arbeiter am dortigen Wercke des HErrn
mein innigst gliebtester LandesMann Herr Wiedebrock von
uns Abschied genommen und in die Freude seines HErrn
eingegangen. Dem seeligen Mitbruder ist dieser Wechsel
höchst ersprießlich von der beschwehrlichen Hülle des
Leibes entbunden, aus den quälenden Umgange der Gott-
losen und Belials Kinder entrißen werden und zu
Jesu gekommen in die Gemeinschafft der Engel u. vollende-
teten Gerechten, auf ewig von aller Sunde befreyet
werden: ist ja so seelig, daß es alle Gedancken übersteigt.
Wenn wir aber auf uns sehen und der Verlust den
das Werck des Herrn an diesen bewährten Knecht Christi
erlitten, so haben wir freylich Ursache tief uns zu beugen.
Was hat der theure Mann für Mühe u. Arbeit gehabt?
wie unverdroßen unterzog er sich allem? Wie willig
war er jedermann zu dienen? wie eindringend sanfft
sein Vortrag? Wie drang er immer auf das Hertz
der Evangelischen Religion den Glauben an den Göttlichen
Mittler und sein blutiges Löse-Geld und auf die Heiligung
durch seinen Geist? wie ausnehmend und recht bewun-
dernd war seine Geschicklichkeit in der Tamulischen und
Portugiesischen Sprache und sein gar besondres Talent
in Schlichtung und Beylegung von Streitigkeiten unter
den Gemein Gliedern? Wenn man alles dieses und
noch viel mehreres bedencket, so haben sie meine Brüder
und das Werck das ihnen anvertrauet ist, ein recht grosses
verlohren. Nichts kan aber mehr beruhigen, als, es ist
der Wille d. HErrn //der// unverbeßerlich ist: der über seine
Knechte gebieten kan, wie und wenn es ihm beliebet.
2. Herr Schwartz schrieb untern 15ten Aprill. folgendes.
Mit innigsten Schmertzen erhielt gestern die traurige Nachricht
von unsern //theursten// Bruder Herrn Kohlhoff von 8ten huj. worinnen
die hertzrührende Nachricht enthalten, daß unser theurester
Bruder und ältester Arbeiter am dortigen Wercke des HErrn
mein innigst gliebtester LandesMann Herr Wiedebrock von
uns Abschied genommen und in die Freude seines HErrn
eingegangen. Dem seeligen Mitbruder ist dieser Wechsel
höchst ersprießlich von der beschwehrlichen Hülle des
Leibes entbunden, aus den quälenden Umgange der Gott-
losen und Belials Kinder entrißen werden und zu
Jesu gekommen in die Gemeinschafft der Engel u. vollende-
teten Gerechten, auf ewig von aller Sunde befreyet
werden: ist ja so seelig, daß es alle Gedancken übersteigt.
Wenn wir aber auf uns sehen und der Verlust den
das Werck des Herrn an diesen bewährten Knecht Christi
erlitten, so haben wir freylich Ursache tief uns zu beugen.
Was hat der theure Mann für Mühe u. Arbeit gehabt?
wie unverdroßen unterzog er sich allem? Wie willig
war er jedermann zu dienen? wie eindringend sanfft
sein Vortrag? Wie drang er immer auf das Hertz
der Evangelischen Religion den Glauben an den Göttlichen
Mittler und sein blutiges Löse-Geld und auf die Heiligung
durch seinen Geist? wie ausnehmend und recht bewun-
dernd war seine Geschicklichkeit in der Tamulischen und
Portugiesischen Sprache und sein gar besondres Talent
in Schlichtung und Beylegung von Streitigkeiten unter
den Gemein Gliedern? Wenn man alles dieses und
noch viel mehreres bedencket, so haben sie meine Brüder
und das Werck das ihnen anvertrauet ist, ein recht grosses
verlohren. Nichts kan aber mehr beruhigen, als, es ist
der Wille d. HErrn //der// unverbeßerlich ist: der über seine
Knechte gebieten kan, wie und wenn es ihm beliebet.
2. Herr Schwartz schrieb untern 15ten Aprill. folgendes.
Mit innigsten Schmertzen erhielt gestern die traurige Nachricht