Nihm nun das bey der ersten Destillation zu-
rück gebliebene Caput Mortuum die rothe Terram Adami-
cam, kochs etliche Stunden in Regenwaßer
so destilliret, so bekomstu eine schöne Ro-
senfarbe Solution, solche laß zum Vitriol
schißen, so roth ist.
Diesen Vitriol solvire in dem vorigen überge-
stiegen Waßer, dem Weibe dieses Mannes, so
ziehet es des Mannes Samen begierig an sich, und
schwängert sich geistlich davon. Es ist eine über-
aus schöne Solution, es fängt aber bald in dieser
solution an zu faulen, und wird in digestione Balnei
werden als Schuster Schwärtze. Nach welcher Er-
scheinung man es im Balneo abdünstet, bis
es als ein schwartzes Pech stehen bleibt (es Muß
vorher 40. Tage und Nächte gestanden haben) den übergestiegenen
Spiritum Mercurii rectificirt man, und giesset den flüch-
tigen theil, so krumme Äderlein machet, auf
dis schwartze Bech, ohne alle Wärme, schüttelt
es vielmahl, damit der rothe fixe Sulphur sich in sei-
nem eigenen öl ad Spiritu Mercurii auflöse. Es muß
lange stehen und oft geschüttelt werden. Wenn es
anfängt schön an Farben und Geruch zu werden, so
ist es Zeit zu destilliren, so steigt der Mer-
curialische theil als trähnen über, rund als
tropffen, welche sich im Glase anhängen, der Spi-
ritus des Mercurii aber oder die Lufft als ein öl,
und färbt den Helm gelbe, zuletzt komt
das gebenedeiete rothe öl, färbt den Helm
roth mit wunderschönen Farben. Jedwede theile
werden allein gefangen, auch iedes allein recti-
ficiret. Das Phlegma oder Element des Waßers mit
Schneeweißen Steinen und runden Tropffen wie Perlen
ist unser viscosischer Mercurius, wenn weis Saltz auf-
steiget, wird es zu den weißen Tropffen gethan,
die Lufft oder das öl mus rein davon, auch
von der Lufft des Feuers geschieden werden, und zum