u. andern Orten zur kräfftigen Erweckung unter uns alhier dienen, unter
Gebet, Kampff und Thränen an uns und unsern lieben Zuhörern fort-
zuarbeiten; es wird nicht umsonst seyn, denn der Herr mercket es
und höret es, und ist vor ihm ein Danckzettel geschrieben für die, so
den Herrn fürchten und an seinen Namen gedencken. In unserer klei-
nen Gemeinde haben wir bißher mit Hertzens Vergnügen u. hoffent-
lich auch nicht ohne allen Seegen gearbeitet; und glauben wir
gewis, unser Gott, auf den wir hoffen, werde uns arme
Werckzeuge nach dem Reichthum seiner Gnade ferner unter der
nunmehr angewachsenen Gemeinde ausrüsten, etwas zu seyn
zum Lobe seines Namens, als worzu wir uns, wie Ew. Hoch-
Ehrwürden also vieler andern redlichen Knechte und Kinder Got-
tes brünstige Fürbitte zu getrösten haben. Ein hertzliches und an-
haltendes Gebet ist das beste Mittel in allen Prüfungen fest
zu stehen, und in der Führung des Amts seinem Zwecke näher
zu kommen, auch sich aller Macht der Finsterniß und mancherley
Versuchungen des Verführers geharnischt entgegen zu stellen. Die be-
denckliche Nachricht von des Herrn Spangenbergs Intention hieher zu kommen
ist uns eine neue Materie zum Weinen und Beten. Gott er-
barme sich dieser Noth! Wir zweifflen fast gar daran nicht,
daß er nach Americam, doch lieber nach Pensylvanien als Ge-
orgien kommen möchte. Daher wohl zu wünschen wäre, daß die Ge-
meinde daselbst mit einigen, oder wenigstens einem in der
Gottseligkeit und Theologie gegründeten Prediger möchten versehen
seyn, ehe gedachter Mann oder der Herr Graff selbst dort anlangen
und durch ihr insinuantes Schein Wesen die Gemüther an sich gezogen
hätten. Meister Weisiger war selbst bey uns in Eben Ezer, und wünschet
eben dis. Allem Ansehn nach scheinet es schwer zu seyn, aus
Erzehlungen dieses und jenes Menschen, der in Pensylvan[ien] gewesen