recht hinter die Wahrheit zu kommen, wie es daselbst in Absicht auf die Reli-
gion und dem Gehalt eines Predigers aussehen mag. Was wir neu-
lich an Ew. HochEhrwürden geschrieben, scheinet uns noch immer
wahrscheinlich zu seyn. Man muß aber im Christenthum vielmahl
im Namen Gottes etwas wagen: und vieleicht wäre auch bey
Sendung eines redlichen Predigers gewagt, gewonnen. Hof-
fentl. könte eine zuverläßige Nachricht von dem Zustande in
Pensylv. nach London und Teutschland geschrieben werden, wenn
einer von uns in Begleitung des gedachten Meister Weisigers
dorthin gereiset wäre. Doch weil man ohne Rath und Gut-
befinden der Hochlöbl. Societaet eine solche Sache zu unterneh-
men Bedencken träget, so hat man uns anstehen laßen,
erst dem Willen Gottes und unserer Wohlthäter beßer zuerkennen.
Die Liebe und Wohlgewogenheit der Societaet gegen uns ist
gantz ungemein, wie wir hiervon bey Ankunfft der Saltzburger
gantz frische Proben haben. Nebst unserm Salario sind unserm
Apothecker viele zu seiner Profession gehörige Vasa und Kräuter
auch ein ansehnlich Geschencke geschickt, und die angekommenen
lieben Leute sind theils in London theils auf der See-Reise
mit Wohlthaten gleichsam überschüttet worden. Gott sey für alles
gelobet, und kröne Sie dafür mit Gnaden wie mit einem
Schilde in Zeit und Ewigkeit. Ohnerachtet unsere Werthen Wohthäter
in London das Beste der Saltzburger zu befördern sich angelegen
seyn laßen, so gefällt es doch dem allweisen Regierer aller
Dienge noch immer, diese lieben Leute aus einer Noth und Creutz
ins andere zu führen. Er meinet es aber doch väterlich, und wir
werden seine heilige und heilsame Führungen hoffentl.
immer beßer einsehen lernen, je länger wir uns in den
Creutzes-Wegen werden üben laßen. Einen gute Anzahl